Wirtschaft

Vestas entlässt 600 Mitarbeiter in Dänemark und Deutschland

Vestas entlässt 600 Mitarbeiter in Dänemark und Deutschland

Vestas entlässt 600 Mitarbeiter in Dänemark und Deutschland

jt
Lem/Berlin
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Foto: Vestas

Trotz verstärktem Fokus auf das Klima, kündigt nun der zweite Hersteller von Windkraftanalgen Kündigungen in Dänemark an.

Nachdem der Hersteller von Windkraftanlagen, Siemens-Gamesa, am Donnerstag bekanntgab, 600 Mitarbeiter zu entlassen, zieht nun auch der dänische Konkurrent Vestas nach und kündigt Entlassungen an. Insgesamt sollen 590 Mitarbeiter des Unternehmens eine Kündigung bekommen. Darunter 90 Arbeiter am Standort in Lem und 500 in der Fabrik in Lauchhammer bei Berlin. Das berichtet das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Der Grund für die Entlassungen ist laut Vestas ein Markt im Umbruch. Die Kunden wollen einen anderen Flügeltyp. Deshalb müsse die Produktion verlagert werden. Vestas-Direktor, Jean-Marc Lechêne, erklärt, dass das Unternehmen gezwungen sei, sich dem Markt anzupassen.

„Es ist ein sehr wettbewerbsorientierter Markt, wo schnell neue und innovative Produkte präsentiert werden müssen“, so Lechêne.

Laut Jacob Pedersen, Aktienchef bei der Großbank Sydbank, ist Vestas dazu gezwungen, an den Betriebskosten zu sparen. „Die Preise für Windkraftanlagen liegen weit niedriger als vor zwei Jahren“, so Pedersen gegenüber der Nachrichtenagentur Ritzau, und ergänzt: „Wenn man dann zudem auch noch Produkte im Repertoire hat, die der Kunde nicht möchte, dann muss man kürzen.“

Auch bei Siemens-Gamesa, war die Nachfrage nach anderen Flügeltypen einer der Gründe, warum das Unternehmen plant, 600 Mitarbeitern zu kündigen.

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