Handel mit den Briten gefährdet

Dänische Geschäftsleute fordern „weichen“ Brexit

Dänische Geschäftsleute fordern „weichen“ Brexit

Dänische Geschäftsleute fordern „weichen“ Brexit

Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: dpa

Die Direktorinnen des dänischen Landwirtschafts- und Reedereiverbandes fordern die EU und die Briten dazu auf, eine Absprache zu finden, die dem jetzigen Status quo gleich kommt. Von Großbritannien wünschen sie sich mehr Offenheit bei den Verhandlungen.

„Der Brexit ist schlecht für Großbritannien, er ist schlecht für die EU und er ist schlecht für den Handel zwischen Dänemark und Großbritannien – aber wir sind, wo wir sind“, sagt die Direktorin des dänischen Landwirtschaftsverbandes Landbrug & Fødevarer, Karen Hækkerup, über den Austritt der Briten aus der Europäischen Union zur Internetzeitung Altinget.

Sie fordert sowohl die Briten als auch die EU dazu auf, den Brexit so abzuwickeln, dass die Veränderungen zwischen den Ländern minimal sind und es einen sogenannten „weichen“ Brexit gibt.

Zustimmung erhält sie von der Direktorin des dänischen Reedereiverbandes, Anne Steffensen. „Es ist deutlich, dass Großbritannien nicht in der Zollunion und dem gemeinsamen Binnenmarkt bleiben wird. Nun gut, dann lasst uns auf etwas vergleichbares hoffen“, sagt Steffensen.

Vergleichbare Absprache 

Ihrer Meinung nach sollten die Briten eine Absprache schließen, die den derzeitigen Verhältnissen sehr nahe kommt. „Unser Ziel ist eine Fortführung des Handels mit so wenig Änderungen wie nötig“, so Anne Steffensen.

Großbritannien hat in der Vergangenheit allerdings schon mehrfach angekündigt, dass es davon ausgeht, sowohl den Binnenmarkt als auch die Zollunion zu verlassen. Die neue Absprache soll bis zum März 2019 ausgehandelt sein.

Mehr Offenheit von Großbritannien gefordert

Die Direktorin des Reedereiverbandes hat die Verhandlungen der vergangenen Monate in Brüssel genau verfolgt und ist wie ihre Kollegin vom Landwirtschaftsverband vom Verhandlungsstil der Briten enttäuscht. Beide fordern mehr Offenheit darüber, was Großbritannien genau will.

„Der Brexit gleicht manchmal einem Tennis-Match, bei dem Boris Johnson und Theresa May auf ihrer eigenen Platzhälfte gegeneinander spielen, ohne jemals den Ball übers Netz zu schlagen“, so Steffensen.

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