Wirtschaft

Fischseuche in Dänemark nachgewiesen

Fischseuche in Dänemark nachgewiesen

Fischseuche in Dänemark nachgewiesen

Ritzau/hm
Vejle/Kopenhagen
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Laut Nahrungsmittelbehörde ist die Fischseuche IHN im Lande. Foto: Emil Helms/Ritzau Scanpix

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Ein für lachsartige Fische gefährlicher Erreger ist in Dänemark nachgewiesen worden. Dies könnte gravierende Folgen für die Branche haben.

Wie die Nahrungsmittelbehörde mitteilt, ist in einer Fischzucht in Stouby nordöstlich von Vejle die Fischseuche IHN nachgewiesen worden. Dies könne, so die Behörde, schwerwiegende Folgen für die Branche haben.

IHN steht für „infektiöse hämatopoetische Nekrose“, verursacht von einem Virus, das vor allem lachsartige Fische befällt und zu großen Verlusten in den Zuchtanlagen führen kann. Das für Fische meist tödliche Virus ist für den Menschen laut Nahrungsmittelbehörde ungefährlich.

Dänemark verliert Status

Nach den Worten der Behörde hat Dänemark mit dem Nachweis des Erregers den Status „IHN-frei“ verloren. Sie geht davon aus, dass ausländische Handelspartner nun den Handel mit lebenden Fischen aus dänischen Zuchtanlagen für eine Zeit begrenzen wird.

Laut Friedrich-Löffler-Institut, dem Forschungsinstitut des Bundes für Tiergesundheit in Deutschland, breitete sich die Seuche vom Pazifikraum, wo der Erreger zum ersten Mal 1957 nachgewiesen wurde, weltweit aus. 1992 wurde sie erstmalig in Deutschland nachgewiesen.

Dänemark kann den Status „IHN-frei“ erst wieder erlangen, wenn der Erreger zwei Jahre lang nicht nachgewiesen wurde.

Die betroffene Fischzucht wurde unter behördliche Aufsicht gestellt. Somit dürfen weder Fische noch Produkte oder Gerätschaften zur Zucht gebracht oder von ihr wegtransportiert werden.

Die Nahrungsmittelbehörde untersucht zudem, wohin der Betrieb Fische verschickt und woher der Betrieb Fische erhalten hat.

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