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Geldwäsche-Affäre: Danske-Bank-Chef Borgen tritt zurück

Geldwäsche-Affäre: Danske-Bank-Chef Borgen tritt zurück

Geldwäsche-Affäre: Danske-Bank-Chef Borgen tritt zurück

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Thomas F. Borgen Foto: Ritzau-Scanpix/Anne Bæk

Thomas F. Borgen zieht die Konsequenzen aus dem Geldwäscheskandal in Estland und gibt seinen Posten ab. Auch der Vorstandsvorsitzende Ole Andersen kündigte seinen Rücktritt zu einem späteren Zeitpunkt an.

Der leitende Chef der Danske Bank Thomas F. Borgen ist am Mittwochmorgen von seinem Posten zurückgetreten. Er zieht damit die Konsequenzen aus dem Geldwäsche-Skandal.

Borgen gesteht in einer Stellungnahme ein, dass die Bank ihrer Verantwortung in dem Fall nicht nachgekommen sei, betont aber, dass er alle seinen Verpflichtungen erfüllt habe, es allerdings das Beste für alle Seiten sei, wenn er gehe.

In einer estnischen Filiale der Danske Bank sollen in den Jahren von 2007 bis 2015 große Geldmengen aus Russland und Aserbaidschan gewaschen worden sein.

Der Druck auf Thomas F. Borgen stieg zuletzt weiter an, nachdem bekannt geworden war, dass er bereits 2010 über potenzielle Geldwäsche in der estnischen Filiale informiert worden war, allerdings nicht eingriff.

„Es ist schade, dass wir uns von Thomas Borgen verabschieden müssen. Wir haben natürlich kontinuierlich über die Situation gesprochen und ich teile und respektiere seinen Beschluss, den ich für richtig halte“, schreibt der Vorstandsvorsitzende Ole Andersen in einer Mitteilung.

Andersen will später gehen

Über sich selbst kündigte Andersen bei einer Pressekonferenz an, dass er seinen Posten räumen werde, sobald die Aufgabe gelöst und der Skandal komplett aufgedeckt sei. Es sei nicht ideal, wenn der leitende Chef und der Vorstandsvorsitzende gleichzeitig gingen. Doch wenn die Sache geklärt sei, werde er gehen, so Ole Andersen.

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