Kaufkraftverlust
Inflation steigt so stark wie seit 39 Jahren nicht mehr
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Im Juni sind die Preise in Dänemark im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 Prozent gestiegen. Das ist der stärkste Anstieg seit 1983.
Die Verbraucherpreise in Dänemark steigen weiter an.
Im Juni lagen sie um 8,2 Prozent höher als im selben Monat des Vorjahres. Das ist der größte Anstieg innerhalb eines Jahres seit Februar 1983, wie aus einer Erhebung der dänischen Statistikbehörde hervorgeht.
Die Entwicklung der Verbraucherpreise wird auch als Inflation bezeichnet. Sie sagt etwas darüber aus, wie sich die Preise in allen Bereichen von Essen über Energie bis hin zu Kleidung entwickeln.
Stetige Zunahme
In den vergangenen Monaten hat sich Inflation stetig erhöht. Aktuell hat sie einen fast so hohen Stand wie im Februar 1983 erreicht, als die Preise innerhalb eines Jahres um 8,7 Prozent zugelegt hatten.
Insbesondere die Preissteigerungen für Lebensmittel, Strom, Benzin und Gas treiben die Inflation in die Höhe.
Aktuell 35.000 Kronen Mehrausgaben
Die Preissteigerungen bedeuten für eine durchschnittliche Familie mit Kindern, dass sie 35.000 Kronen mehr aufwenden muss, um die gleichen Waren wie im vergangenen Jahr kaufen zu können. Das zeigt eine Berechnung von Arbejdernes Landsbank.
„Es macht vielen Verbraucherinnen und Verbrauchern sehr zu schaffen, wenn die Preissteigerungen derart große Löcher ins private Finanzbudget fressen. Dadurch wird der Verbrauch vieler Menschen in Dänemark beeinflusst werden“, sagt Brian Friis Helmer, Privatökonom bei Arbejdernes Landsbank.
Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg als wichtige Ursachen
Für den Preisanstieg der vergangenen Monate gibt es mehrere Ursachen.
Unter anderem hat die Corona-Pandemie mit den daraus resultierenden Lockdowns zu größeren Störungen in der Weltwirtschaft geführt.
In jüngster Zeit hat Russlands Überfall auf die Ukraine die Preise für Energie und Lebensmittel weiter in die Höhe getrieben.
Trendwende erst gegen Jahresende erwartet
Brian Friis Helmer rechnet damit, dass die Preise zunächst noch weiter steigen werden, bevor eine Trendwende einkehrt.
„Wir erwarten, dass sich der Trend gegen Ende des Jahres umkehrt. Es ist nicht so, dass wir Preisrückgänge erwarten, aber wir rechnen damit, dass sich die Preissteigerungen verlangsamen werden“, so Helmer.