Arbeitsrecht

Philippinische Fernfahrer in Dänemark unterwegs – Minister soll eingreifen

Philippinische Fernfahrer in Dänemark unterwegs – Minister soll eingreifen

Philippinische Fernfahrer in Dänemark unterwegs – Minister soll eingreifen

Kopenhagen
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Karsten Hønge
Karsten Hønge Foto: Scanpix

"Damit wollen wir uns verdammt noch mal nicht abfinden", sagt der SF-Abgeordnete Hønge. Die Volkssozialisten und die Dänische Volkspartei fordern Ole Birk Olesen zum Handeln auf.

"Damit wollen wir uns verdammt noch mal nicht abfinden", sagt der SF-Abgeordnete Hønge. Die Volkssozialisten und die Dänische Volkspartei fordern Ole Birk Olesen zum Handeln auf.

Dänemarks Transportminister Ole Birk Olesen (Liberale Allianz) wird sich in einer öffentlichen Fragestunde des Transportausschusses, im Folketing "samråd" genannt, zu einem Bericht der Internet-Zeitung Avisen.dk äußern müssen, demzufolge in Dänemark philippinische Fernfahrer beschäftigt werden.

Das haben die transportpolitischen Sprecher der Sozialistischen Volkspartei (SF), Karsten Hønge, und der Dänischen Volkspartei (DF), Claus Kvist Hansen, Avisen.dk mitgeteilt.

Über osteuropäische Gesellschaften und philippinische Agenturen rekrutieren dänische Speditionen dem Bericht zufolge Fernfahrer von den fast 10.000 Kilometern entfernten Philippinen.

"Damit wollen wir uns verdammt noch mal nicht abfinden, dass der dänische Arbeitsmarkt auf diese Weise untergraben wir", sagt Hønge. "Eine Sache sind Fahrer aus Rumänien und Bulgarien, aber jetzt auch die Philippinen? Dazu muss der Minister jetzt einfach Stellung beziehen."

Vergangene Woche hatte er gemeinsam mit seinem Kollegen Kvist Hansen einen Vorschlag zur Verschärfung der Richtlinien für ausländische Speditionen vorgelegt. So sollen die Regeln für Kabotagefahrten und die Kontrollen der Fernfahrer verschärft werden, zudem soll es feste Nummernschild-Scanner an den Grenzen geben. Doch, so berichtet Avisen.dk, die Sozialisten und die Rechtspopulisten wollen gemeinsam noch weiter gehen.

Hønge würde es gerne sehen, wenn Dänemark künftig die Arbeitsgenehmigung der Fahrer in Dänemark einfordert und nicht in den EU-Ländern, in denen die Firmen sitzen, die sie rekrutieren. "Wir müssen in Dänemark einen Riegel vorschieben. Dann muss die EU uns danach folgen", sagt er.

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Siegfried Matlok
Siegfried Matlok Senior-Korrespondent
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