Inflation
Verbraucherpreise steigen den sechsten Monat in Folge langsamer
Verbraucherpreise steigen den sechsten Monat in Folge langsamer
Verbraucherpreise steigen den 6. Monat in Folge langsamer
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Die Kosten, um den Alltag zu bestreiten, steigen nicht mehr im selben Maße wie noch im Herbst vergangenen Jahres. Allerdings bedeuten sinkende Ausgaben für Verbraucherinnen und Verbraucher nicht notwendigerweise, dass auch die Preise für Produkte und Dienstleistungen wieder günstiger werden.
Im April lagen die Preise für Konsumentinnen und Konsumenten 5,3 Prozent höher als im selben Monat des Vorjahres. Im März hatte die Teuerungsrate noch 6,7 Prozent betragen. Damit steigen die Verbraucherpreise zum sechsten Mal in Folge langsamer an. Dadurch verlangsamt sich auch die Inflation, die ihren Höhepunkt im Oktober erreicht hatte.
Das geht aus einer neuen Erhebung der dänischen Statistikbehörde, Danmarks Statistik, hervor.
Strom, Lebensmittel und Gas günstiger
Die sinkende Inflation ist laut Danmarks Statistik insbesondere auf Preisänderungen für Elektrizität, Lebensmittel und Gas zurückzuführen. Der Chefökonom von Arbejdernes Landsbank, Jeppe Juul Borre, meint, dass damit ein großer Brocken der Inflation verschwindet.
„Die fallende Inflation ist jedoch nicht gleichbedeutend mit sinkenden Preisen. Sie steigen lediglich nicht mehr so stark wie zuvor“, so Juul Borre.
So sind die Preise im April um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Der Geldbeutel der Verbraucherinnen und Verbraucher steht damit trotz fallender Inflation weiterhin unter Druck, nur nicht so kräftig wie bisher.
Mehrausgaben von 26.000 Kronen
Im Vergleich zum vergangenen Jahr sind die Ausgaben für eine durchschnittliche Familie mit Kindern um 26.000 Kronen in diesem Jahr gestiegen.
Die fallende Inflation ist jedoch nicht gleichbedeutend mit sinkenden Preisen. Sie steigen lediglich nicht mehr so stark wie zuvor.
Jeppe Juul Borre, Chefökonom von Arbejdernes Landsbank
„Dennoch befinden wir uns auf dem richtigen Weg“, so Juul Borre. Allerdings verweist er darauf, dass mehrere Firmen damit rechnen, ihre Preise weiter anzuheben.
Preissteigerungen in zahlreichen Bereichen
Die sogenannte Kernrate, also die Inflation ohne Energie und Lebensmittel, bewegt sich ebenfalls nach unten, allerdings nicht mit derselben Geschwindigkeit. Sie ist im April auf 6,1 Prozent gesunken im Vergleich zu 6,4 Prozent im März. Damit ist sie nach Ansicht von Juul Borre weiterhin extrem hoch.
„Das zeugt davon, dass Preissteigerungen für Verbraucherinnen und Verbraucher trotz eines Rückgangs der Inflation insgesamt breit angelegt sind. Wir erwarten, dass die Kernrate ihren Rückgang verspätet fortsetzen wird. Ebenfalls rechnen wir damit, dass die Inflation über das Jahr 2023 hinweg weiter fallen wird. Viele Indikatoren zeigen nach unten, und wir halten es für wahrscheinlich, dass die Lebensmittelpreise zu einem bestimmten Zeitpunkt sinken können“, so Juul Borre.
Weltweit sind die Lebensmittelpreise 20 Prozent niedriger als vor einem Jahr, weshalb der Einkauf künftig wieder günstiger werden kann, so die Einschätzung des Chefökonomen.
Die Überschrift und der erste Absatz wurden am 15. Mai 2023 um 9.59 Uhr präzisiert.