Energie

Windkraftanlagen „pausieren“ des Öfteren

Windkraftanlagen „pausieren“ des Öfteren

Windkraftanlagen „pausieren“ des Öfteren

jt
Kopenhagen
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Foto: Dong Energy

Dänische Windräder anzuhalten, weil es keine Verwendung für den grünen Strom gibt, ist unzulässig, und mit einfacher Technologie ist die Problematik leicht zu lösen, meint ein Experte.

Am Sonnabend, 26. Oktober, geschah es wieder: Dänische Windkraftanlagen wurden mit einer finanziellen Abfindung ausgeschaltet, damit norddeutsche Anlagen weiter Strom produzieren konnten. Zwei Windparks von jeweils 400 Megawatt wurden daraufhin für vier Stunden stillgelegt, berichtet die Fachzeitung „Ingeniøren“.

Diese „Regulierung“ ist laut dem Verein der Windkraftbranche (Wind Denmark) zunehmend Praxis in Dänemark – unter anderem, weil Windkraft einen steigenden Anteil der dänischen Stromproduktion ausmacht. „Wären wir aber weiter mit der Elektrifizierung gekommen, dann hätten die Anlagen grünen Strom unter anderem für unsere Fernwärmewerke liefern können“, erklärt Søren Klinge, Abteilungsleiter bei Wind Denmark.

Das sieht Brian Vad Mathiesen, Professor im Bereich der Energieplanung der Uni Aalborg, ähnlich. Ihm zufolge ist es ein Problem, wenn Dänemark gezwungen ist, viel Strom zu exportieren. „Alle Länder um Dänemark bauen auch ihre Stromproduktion durch Windkraft aus. Das setzt die Transmissionsverbindungen stark unter Druck und versetzt uns in eine verletzliche Lage. Zudem ist es schlecht für die Wirtschaft Dänemarks“, so Mathiesen gegenüber „Ingeniøren“.

Er schlägt vor, den Ausbau der Stromproduktion durch Windkraft in Dänemark anzuhalten, wenn es keine eigenen Möglichkeiten für die Stromverwendung gibt – „oder eben Dampf unter die grüne Umstellung machen“. Wie Klinge ist er der Meinung, dass der überschüssige Strom in den Fernwärmewerken, in den Transport und in der Industrie verwertet werden sollte.

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