Coronavirus
Wirtschaftsminister kritisiert Ikea-Öffnung
Wirtschaftsminister kritisiert Ikea-Öffnung
Wirtschaftsminister kritisiert Ikea-Öffnung
Ikea hat am Montag seine fünf Einrichtungshäuser in Dänemark geöffnet und hat damit gegen die Empfehlung von Simon Kollerup verstoßen.
Wirtschaftsminister Simon Kollerup (Sozialdemokraten) wird den Fall von Ikea „weiterverfolgen“. Das Unternehmen hatte am Montag seine Geschäfte in Dänemark geöffnet, obwohl der Wirtschaftsminister Unternehmen empfohlen hatte, geschlossen zu bleiben.
„Ich finde es sehr besorgniserregend, dass die Menschen inmitten einer Gesundheitskrise die Warnungen der Behörden missachten. Wir alle wollen wieder einen normalen Alltag haben und unternehmen Schritte in diese Richtung. Ich freue mich nicht über die Öffnung von Ikea. Es ist klar, dass wir jetzt überlegen, wie wir dem nachgehen sollen“, teilt der Minister in einem schriftlichen Kommentar mit.
Es ist unklar, ob es Konsequenzen für Ikea haben könnte. Simon Kollerup weist darauf hin, dass er die Unternehmen am Wochenende gebeten habe, sich nicht zu einer bestimmten Zeit zur öffnen, bevor eine politische Entscheidung getroffen wird, wer in der nächsten Phase öffnen darf.
Zoo hält sich an Empfehlung
Er weist darauf hin, dass der Zoo der Empfehlung gefolgt ist und am 1. Mai nicht öffnen wird. Die Zoos hatten die Genehmigung der Reichspolizei erhalten, aber die Empfehlungen haben sich seitdem geändert.
Ikea gibt an, dass es keine spezielle Anordnung gab, geschlossen zu bleiben. „Wir haben in den vergangenen sechs Wochen viel Energie aufgewendet, um alle Anweisungen der Gesundheitsbehörde zur Öffnung umzusetzen“, sagte Christian Mouroux Pedersen, Kommunikationsmanager bei Ikea Danmark, am Montagmorgen gegenüber Ritzau.
Unter anderem hat Ikea eine Höchstgrenze für die Anzahl der Gäste festgelegt, und die Restaurants in den Fialen sind weiterhin geschlossen.
Kritik an Kollerups Kritik
Eine Reihe Politiker kritisieren den Wirtschaftsminister dafür, dass er sich in die Öffnung von Ikea eingemischt hat. Die Kritik kommt unter anderem von den Konservativen, der Liberalen Allianz und Venstre.
„Wenn man das tut, was man legal tun kann, sollte es keinen Minister geben, der einen unterrichtet und einem sagt, dass man es nicht dürfe“, sagt der Vorsitzende der Konservativen Søren Pape Poulsen.
https://t.co/j7J2ZLw5El
— Soren Pape Poulsen (@SorenPape) April 27, 2020
Altsa en virksomhed har frivilligt haft lukket. Forberedt sig pa at abne med alle taenkelige hensyn - og det er sa et problem?? Det her begynder at ligne noget jeg ikke kan lide... #dkpol
„Wir sprechen über die Geschäfte der Menschen, die Arbeitsplätze der Menschen und die Lebensgrundlagen der Menschen. Jetzt ist es einfach zu mächtig und verrückt, was die Regierung tut“, sagt Pape.
Die Fraktionssprecherin von Venstre, Sophie Løhde, fügt hinzu: „Es ist eigentümlich, dass der Minister einem Betrieb droht, der sowohl dem Gesetz wie auch den Richtlinien der Gesundheitsbehörde folgt. Entweder gibt es ein Verbot oder es gibt keines.“
Ikea verwundert
Ikea selbst zeigt wenig Verständnis für die Kritik, die der Erwerbsminister an der Öffnung von den Ikea-Warenhäusern geäußert hat.
„Wir sind überrascht über die Kritik an Ikea Danmark, da wir sämtliche geltende Gesetze befolgen“, sagt der Kommunikationsverantwortliche für Ikea Dänemark, Christian Mouroux Pedersen in einem schriftlichen Kommentar.
„Wir haben unsere Warenhäuser freiwillig sechs Wochen lang geschlossen, um gesellschaftliche Verantwortung zu zeigen. Wir haben jetzt teilweise geöffnet, weil wir die gesundheits- und sicherheitsmäßigen Maßnahmen zu 100 Prozent vertreten können, und die wir in unseren Warenhäusern in eindeutiger Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Gesundheitsbehörden umgesetzt haben.“
Der Artikel wurde um 28.04. 14:43 Uhr mit dem Kommentar von Ikea ergänzt.