Covid-19

Wirtschaftsverband: Quarantäneregeln für Delta-Mutation sind überzogen

Wirtschaftsverband: Quarantäneregeln für Delta-Mutation sind überzogen

Wirtschaftsverband: Delta-Quarantäneregeln sind überzogen

dodo/Ritzau
Kopenhagen
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Durch die Delta-Mutation müssen aktuell wieder viele Menschen in Quarantäne. Foto: Torben Klint/Ritzau Scanpix

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Angesichts des niedrigen Infektionsdrucks in Dänemark sei es nicht verhältnismäßig, bei einer Infektion mit der Delta-Variante des Coronavirus die Kontaktpersonen in Quarantäne zu schicken und auch noch alle Personen, die näheren Kontakt zur Kontaktperson hatten, meint Dansk Erhverv.

Die Delta-Mutation des Coronavirus breitet sich auch in Dänemark immer weiter aus. Um dies zu verhindern, müssen sich aktuell nicht nur Personen in Quarantäne begeben, die näheren Kontakt zu einem Infizierten hatten, sondern auch noch alle Personen, die Kontakt zu der Kontaktperson hatten.

Der Wirtschaftsverband Dansk Erhvev kritisiert die Anordnung als völlig überzogen.

„Angesichts der Infektionssituation, in der wir uns befinden, halten wir dies für unverhältnismäßig“ so Lars Ramme Nielsen von Dansk Erhvev.

Zu große Konsequenzen

Es habe zu große Konsequenzen, wenn beispielsweise alle Kellnerinnen und Kellner eines Restaurants in Quarantäne müssen.

„In einer Dienstleistungsbranche, die ohnehin schon durch fehlende Hände vor einer Herausforderung steht, gibt es aufgrund dieses Quarantänemodells zu viele, die zu Hause bleiben müssen. Es gibt definitiv Grund zur Vorsicht, aber es liegt in der Natur von Viren zu mutieren. Solange die Infektionsraten so niedrig sind, können wir die Infektion überwachen und bei Bedarf eingreifen“, sagt Nielsen.

Test statt Quarantäne

Sein Vorschlag wäre es, dass sich stattdessen alle Personen, die Kontakt zu den Kontaktpersonen hatten, testen lassen müssen.

„In Dänemark gibt es ein gut funktionierendes Testsystem, deshalb könnte man verlangen, dass diese Personen so schnell wie möglich einen PCR-Test durchführen lassen.“

Die Delta-Variante stammt aus Indien und ist nicht nur hoch ansteckend, sondern kann nach Einschätzung des Staatlichen Serum Instituts auch zu einem schwerwiegenderen Krankheitsverlauf führen als die anderen bekannten Corona-Varianten.

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