Invasive Arten

Bunter Aquarienfisch soll bekämpft werden

Bunter Aquarienfisch soll bekämpft werden

Bunter Aquarienfisch soll bekämpft werden

cvt/Ritzau
Kopenhagen
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Der Gemeine Sonnenbarsch (Lepomis gibbosus) Foto: United States Fish and Wildlife Service/gfr.

Der Gemeine Sonnenbarsch ist hübsch anzusehen – der Umweltbehörde jedoch ein Dorn im Auge. Genau wie der Götterbaum, der sich zwischen Nord- und Ostsee nach Meinung der Beamten viel zu breit macht.

Die Liste der in Dänemark unerwünschten Tier- und Pflanzenarten ist erweitert worden. Der Gemeine Sonnenbarsch und der Götterbaum sind als jüngste Neuzugänge quasi vogelfrei.

Dies ist der Fall, weil beide Arten mit ihrer Verbreitung dafür sorgen könnten, dass heimische Arten aussterben.

„Der Sonnenbarsch stammt aus Nordamerika und wurde erstmals in den 1980ern in Dänemark beobachtet“, sagt Anne-Marie Vægter, Büroleiterin in der Umweltbehörde.

„Er wurde vermutlich als Aquarienfisch importiert und dann in Tümpeln in ganz Dänemark ausgesetzt“, so Vægter.

Die Behörde hat keinen genauen Überblick darüber, wie groß der Bestand ist. „Wir wissen, dass es ihn sporadisch in Teichen und Angelseen im ganzen Land gibt, aber die genaue Verbreitung kennen wir nicht“, so die Büroleiterin.

Der Sonnenbarsch, der seinen Namen vermutlich von seinem goldbraunen Bauch hat, kann anderen Barschen die Nahrungsgrundlage nehmen und Krankheiten übertragen, so das Urteil der Behörde.

Der Süßwasserfisch stammt ursprünglich aus dem Gebiet der USA, wurde aber schon im 19. Jahrhundert, zur Zierde und von Anglern, in Teichen und Angelseen in Europa ausgesetzt.

Götterbaum wirft seinen Schatten auf die dänische Natur

Der Götterbaum stammt ursprünglich aus China und wurde als Zierpflanze bereits im 18. Jahrhundert in Europa eingeführt. Der Baum erreicht Höhen von bis zu 30 Metern und hat allergieauslösende Giftstoffe in Rinde und Blättern.

Der Saft der Pflanze kann zu Entzündungen führen.

„Wenn diese Arten auf die Liste kommen, werden eine Reihe von Verboten wirksam. Unter anderem, dass man sie nicht importieren, verkaufen oder züchten darf“, sagt Vægter.

„Als Behörde müssen wir uns zudem dafür einsetzen, dass diese Arten bekämpft werden und dass die Verbreitung derjenigen von ihnen, die weit verbreitet sind, eingedämmt wird.“

Auf der Internetseite der Umweltbehörde sind sämtlich invasive Arten beschrieben.

„Wir sehen ein steigendes Interesse der Bürger für die invasiven Arten und bekommen viele Fragen, was man mit ihnen machen soll. Das ist wichtiger Input, denn das schafft uns Wissen darüber, wo die invasiven Arten sind und wie verbreitet sie sind“, so Vægter.

Derzeit stehen EU-weit 66 Arten auf der Liste der unerwünschten Arten. 18 davon gibt es in Dänemark. Zu den bekanntesten zählen der Marderhund, der Signalkrebs und der Riesen-Bärenklau.

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