Coronavirus

Dänische Forschung: Schnelltests genauer als zunächst angenommen

Dänische Forschung: Schnelltests genauer als zunächst angenommen

Dänische Forschung: Schnelltests genauer als gedacht

Ritzau/kj
Kopenhagen
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Für eine dänische Studie wurden 4.697 Bürger sowohl mit einem Schnelltest als auch mit einem PCR-Test untersucht. Foto: Monika Thomsen

In einer dänischen Studie wurde gemessen, dass bei Schnelltests 70 Prozent der Infektionen erfasst wurden, die bei PCR-Tests festgestellt wurden.

Am Dienstag veröffentlichte das Rigshospital Forschungsergebnisse, in denen verglichen wurde, wie genau der Schnelltest im Vergleich zu einem PCR-Test ist.

Die Ergebnisse zeigen unter anderem, dass der Schnelltest eine Sensitivität von 70 Prozent aufweist. Dies bedeutet, dass 70 Prozent der Corona-Positiven erfasst werden, die der PCR-Test erfasst hat. Das geht aus einer Pressemitteilung des  Krankenhauses hervor.

Das Forschungsprojekt ist eine Zusammenarbeit zwischen der Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenchirurgie und Audiologie des Rigshospital, dem Statens Serum Institut und der Notaufnahme der Hauptstadtregion.

Unabhängige Experten haben die Studie noch nicht begutachtet, weshalb die Ergebnisse mit Vorbehalt aufgenommen werden sollten, betont das Krankenhaus.

4.697 Tests zwischen Weihnachten und Neujahr

Die Studie wurde in den Tagen zwischen Weihnachten und Neujahr durchgeführt, als 4.697 Bürger im Testcenter Taastrup sowohl mit einem PCR-Test als auch mit einem Schnelltest auf Covid-19 getestet wurden.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, wie genau der Schnelltest ist und inwieweit die Testpersonen dem Ergebnis vertrauen können, je nachdem, ob eine Infektion erkannt wird oder nicht, findet Christian von Buchwald, Professor und Chefarzt am Rigshospital, der für das Projekt verantwortlich ist.

Auch falsch positive Antworten

In einigen Fällen hat der Schnelltest jedoch gezeigt, dass eine Person mit Coronavirus infiziert war, während der PCR-Test das gegenteilige Ergebnis erzielt hatte. In der Studie gilt dies als falsch positive Antwort.

Dies kam in 13 Prozent der Fälle vor. Der Chefarzt nennt es „ein gutes Ergebnis“, dass man in 87 Prozent der Fälle darauf vertrauen kann, dass es wahr ist, wenn ein Schnelltest eine infizierte Person bestätigt hat.

Umgekehrt hatten die PCR-Tests in der Studie in 99,5 Prozent der Fälle das gleiche Ergebnis erzielt, als der Schnelltest ergab, dass die getestete Person nicht mit dem Coronavirus infiziert war.

Schnelltests 70 Prozent genau

Die PCR-Tests werden mit einer hohen Sicherheit verbunden, aber laut Christian von Buchwald ist kein Test zu 100 Prozent sicher.

Die Ergebnisse wurden veröffentlicht, bevor die Studie von unabhängigen Gutachtern geprüft werden konnte. Daher ist es wichtig, die Ergebnisse unter Vorbehalt zu betrachten.

„Mit Vorbehalten sind wir zu dem Schluss gekommen, dass die Sensitivität der Schnelltests besser ist als bisher in einem französischen Bericht angenommen, in dem die Sensitivität mit 55 Prozent angegeben ist. Unser Bericht ergibt eine Sensitivität von 70 Prozent“, sagt Christian von Buchwald.

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