Coronavirus

Erneut deutlicher Anstieg der Infektionszahl in Dänemark

Erneut deutlicher Anstieg der Infektionszahl in Dänemark

Erneut deutlicher Anstieg der Infektionszahl in Dänemark

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Kopenhagen/Apenrade
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Coronatest
In Dänemark sind bereits 2,1 Millionen Personen getestet worden. (Archivfoto) Foto: Kim Matthäi Leland/Gonzales Photo/Ritzau Scanpix

589 neue positive Tests seit Freitag sind ein Rekordwert. In den Krankenhäusern werden so viele Patienten wie seit Juni nicht mehr behandelt.

In Dänemark sind von Freitag auf Sonnabend 589 weitere Personen mit einer Corona-Infektion registriert worden, zeigen Zahlen der dänischen Behörde für Infektionskrankheiten und nicht übertragbare Krankheiten, Statens Serum Institut (SSI). 

Dabei handelt es sich um den höchsten jemals in Dänemark gemessenen Wert. Allerdings wird in Dänemark derzeit auch deutlich häufiger getestet als im Frühjahr. 

Der unterschiedlichen Testfrequenz wegen nur schwer zu vergleichen sind auch die Zahlen anderer Länder, etwa Deutschlands. Die Zahl der Neuinfizierten dort lag zuletzt bei um die 2.000 täglich, auf die Bevölkerungszahl umgerechnet also mehr als viermal niedriger als derzeit hierzulande.

2,1 Millionen Personen in Dänemark getestet

Vier weitere Personen wurden seit Freitag wegen eines schweren Krankheitsverlaufs mit Covid-19 in ein dänisches Krankenhaus eingewiesen. Insgesamt liegen nun 62 Personen deshalb im Krankenhaus, vier davon auf einer Intensivstation. Die Zahl der Covid-19-Patienten in Krankenhäusern ist die höchste seit mitte Juni.

26.423 Personen sind seit Freitagnachmittag getestet worden. 217 Menschen sind in diesem Zeitraum für genesen erklärt worden.

Insgesamt sind in Dänemark 2,1 Millionen Personen getestet worden, in 22.436 Fällen wurde das neuartige Coronavirus nachgewiesen.

 

Professor: Zahlen werden weiter steigen

Der Professor für Molekularbiologie an der Uni Aarhus, Rune Hartmann, ist überzeugt davon, dass die Zahl der Neuinfektionen weiter steigen wird. „Die Zahlen zeigen, dass wir eine aktive Epidemie haben und deshalb müssen wir natürlich auch aufpassen“, sagt er der Nachrichtenagentur „Ritzau“. 

„Ich gerate allerdings nicht in Panik, wenn ich die Zahlen höre. Es gelten verschärfte Restriktionen in Kopenhagen, die jetzt aufs ganze Land ausgeweitet wurde“, sagt er und hält diese Maßnahmen für vernünftig. 

„Es ist ja nicht nur die Hauptstadt, die viele Infizierte hat. Die gibt es auch in Esbjerg, Nordjütland und im Großteil Fünens“, so Hartmann. Er rechnet damit, dass es eine Woche dauern wird, bis die Maßnahmen sich auf die Verbreitung des Virus auswirken. 

Anmerkung der Redaktion: Die unteren drei Absätze wurden um 14:39 hinzugefügt.

 

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