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Das Jahr der Wetterrekorde

Das Jahr der Wetterrekorde

Das Jahr der Wetterrekorde

Dänemark
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Der Juli brachte einen Niederschlagsrekord (Archivbild). Foto: Karin Riggelsen

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Mit dem Ende des Dezembers ist es besiegelt: 2023 was das nasseste Jahr in der Geschichte der Wetteraufzeichnung. Welche Wetterrekorde gebrochen wurden und womit wir in Zukunft rechnen müssen.

Das vergangene Jahr hat in vielerlei Hinsicht neue Standards gesetzt – nicht zuletzt in Bezug auf das Wetter. 2023 gab es so viel Niederschlag, dass der bisherige Rekord von 905 Millimetern aus dem Jahr 2019 überboten wurde. Damit kann sich 2023 jetzt offiziell mit dem Titel des „nassesten Jahres in der dänischen Geschichte ,schmücken’“.

Laut dem Dänischen Meteorologischen Institut (DMI) fielen im vergangenen Jahr 972,7 Millimeter im Landesschnitt.. Damit wurde der bisherige Rekord um ganze 68 Millimeter überboten. 

Regnerische Westküste

Im Januar verging nahezu kein Tag ohne Niederschlag, was ihn zu dem nassesten Januar machte, der jemals gemessen wurde.

Besonders viel Wasser aufs Dach bekamen dieses Jahr Bewohnerinnen und Bewohner der Westküste. Mehr als 1.000 Millimeter Regen fielen dort laut „TV2“. Östlich des Großen Belts gab es im Schnitt um die 700 Millimeter Niederschlag.

Der totale Umschwung folgte dann Ende Mai. Ganz so, als hätte sich das Wetter selbst Gedanken zu seinem Wirken gemacht und sei zu dem Entschluss gekommen, dass es doch nun erst mal mit Niederschlag reiche, wurden 22 Tage am Stück ohne einen einzigen Tropfen Regen zu einer Trockenperiode, die es übereinstimmenden Medienbeiträgen zufolge seit 28 Jahren so nicht gegeben hat.

Aus nass mach trocken – aus trocken mach nass

Und dann die erneute Kehrtwende: Ein nasser Spätsommer mit mehr als 100 Millimeter Niederschlag in Juli und August. Am Ende des Sommers stand für DMI fest: Der Juli brachte einen weiteren Nässerekord in 2023.

Auch der Herbst sorgte für Spitzenwerte und bescherte uns nahezu jeden Tag Regen, sodass sich dieser Oktober rückblickend auf Rang fünf der nassesten Oktober überhaupt wiederfindet. Zudem brachte uns der zehnte Monat des Jahres neben einem nicht nachlassen wollenden Ostwind eine Sturmflut mit einem erhöhten Wasserpegel. Eine Kombination, deren Konsequenzen uns noch allzu bewusst in Erinnerung sind und deren Folgen noch nicht allesamt vollständig beseitigt werden konnten.

Wärmeres Klima bedeutet mehr Niederschlag

Insgesamt hatten Januar, Juli, August und Oktober 500 Millimeter Niederschlag als Mitbringsel im Gepäck – mehr als die Hälfte der Gesamtmenge des ganzen Jahres.

Noch berichten wir darüber, doch schon bald wird diese neue Wirklichkeit alltäglich, irgendwann vielleicht gar keine Meldung mehr wert sein. Denn es ist nur der Anfang eines Trends, der sich fortsetzen wird.

Expertinnen und Experten sprechen von einer Tendenz, die das Klima gleichzeitig mit der Erwärmung immer nasser werden lässt. Der Grund hierfür ist, dass warme Luft größere Mengen an Wasserdampf transportieren kann als kalte, erklärt das meteorologische Institut auf seiner Webseite.

 

 

 

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