Kriminalität

Nach Blutbad auf Campingplatz: Vier Wochen U-Haft

Nach Blutbad auf Campingplatz: Vier Wochen U-Haft

Nach Blutbad auf Campingplatz: Vier Wochen U-Haft

cvt/Ritzau
Esbjerg
Zuletzt aktualisiert um:
Großes Polizeiaufgebot am Mittwoch in Vejers. Foto: John Randeris, Scanpix

Mindestens bis zum 22. Juni wird ein 53-Jähriger, dem ein Mord und ein Mordversuch auf dem Campingplatz von Vejers vorgeworfen werden, in Untersuchungshaft sitzen. Das steht nach dem Haftprüfungstermin am Donnerstag in Esbjerg fest.

Mindestens bis zum 22. Juni wird ein 53-Jähriger, dem ein Mord und ein Mordversuch auf dem Campingplatz von Vejers vorgeworfen werden, in Untersuchungshaft sitzen. Das steht nach dem Haftprüfungstermin am Donnerstag in Esbjerg fest.

Einen 64-Jährigen aus Fünen soll er umgebracht, einen 69-Jährigen aus Rothenkrug (Rødekro) schwer verletzt haben. Jetzt kommt ein 53-jähriger Tatverdächtiger hinter Gitter. Das steht nach dem Haftprüfungstermin in Esbjerg am Donnerstagvormittag fest. Allerdings soll der Mann, der von der Polizei bereits am Mittwoch als „psychisch krank“ beschrieben wurde, nicht ins gewöhnliche Gefängnis – er wird in eine Psychiatrie eingewiesen.

Auf einem Campingplatz in Vejers, an der süddänischen Nordseeküste gelegen, soll der Tatverdächtige am Mittwoch im Sanitärbereich mit Messerhieben auf zwei Männer losgegangen sein. „Sie hatten keine große Chance, sich zu verteidigen“, so Bent Thuesen von der Polizei am Mittwoch zu Ekstra Bladet.

Welchen Anlass für die Bluttat der Tatverdächtige hatte, bleibt indes weiter unklar. Auch, weil der Haftprüfungstermin ohne den Tatverdächdigen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit abgehalten wurde.

„Wenn der Festgenommene gesund genug ist, um an einem Haftprüfungstermin teilzunehmen, wird dies innerhalb von 24 Stunden stattfinden“, schreibt die Polizei von Südjütland und Nordschleswig in einer Pressemitteilung.

Polizei wurde schon vor der Tat alarmiert – kam aber nicht

Bereits am Abend vor der Tat am Mittwochmorgen hatte die Betreiberin des Campingplatzes zweimal die Polizei alarmiert und im Umgang mit dem nun Tatverdächtigen um Hilfe gebeten. Dieser habe den Eindruck gemacht, psychisch krank zu sein. Doch die Beamten entschieden sich dagegen, einzuschreiten.

Wie die Polizei in einer Pressemitteilung mitteilt, sei die Einschätzung der Beamten „aus den Informationen, die in den Gesprächen gemacht wurden“ die gewesen, dass der Mann nicht „in einem solchen Maße psychisch krank war, dass er hätte zwangseingewiesen werden können oder ansonsten eine Gefahr für andere Bürger darstellte“.

Am Mittwochmorgen um 8.30 Uhr dann ging der Notruf bei der Polizei ein. Der 53-Jährige aus der Gegend um Vejle steht im Verdacht, zwei Männer brutal niedergestochen zu haben.

Mehr lesen