Umwelt und Natur
Stand-up-Paddeln und Kitesurfen: Wassersport stört zunehmend Wildtiere
Stand-up-Paddeln und Kitesurfen: Wassersport stört zunehmend Wildtiere
Stand-up-Paddeln und Kitesurfen stört zunehmend Wildtiere
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Freizeitaktivitäten auf dem Wasser stören Vögel, Schweinswale und Robben, zeigt eine neue Studie der Universität Aarhus. Dies gilt zum Beispiel auf Fanø und Röm (Rømø) im Wattenmeer, wo es in einigen Gebieten keine Brutvögel mehr gibt.
Stand-up-Paddeln, Kitesurfen und Wasserski sind in den vergangenen Jahren zu immer beliebteren Freizeitaktivitäten der Menschen in Dänemark geworden. Doch in vielen Fällen stört das Vögel, Schweinswale und Robben, weshalb ein besserer Schutz der Wildtiere erforderlich ist. Zu dieser Einschätzung kommt ein Team von Forschenden des Dänischen Zentrums für Umwelt und Energie (DCE) an der Universität Aarhus.
„Das Freizeitleben hat sich in den vergangenen 15 bis 20 Jahren stark verändert. Es gibt jetzt viel mehr Arten von Aktivitäten im Wasser. Die Menschen haben heute auch Ausrüstung und Kleidung, die es ihnen im Gegensatz zu früher ermöglichen, ihren Sport das ganze Jahr über auszuüben“, sagt der leitende Forscher Preben Clausen.
Die Forschenden wurden von der dänischen Umweltschutzbehörde gebeten zu beurteilen, inwieweit Freizeitaktivitäten auf dem Wasser eine Störung für die Tierwelt in den sogenannten Natura-2000-Gebieten darstellen. Den Expertinnen und Experten zufolge gibt es auf der dänischen Landkarte mehrere Stellen, an denen Freizeitaktivitäten des Menschen die Tierwelt stören.
Größere Probleme auf Röm und Fanø
Dies gilt zum Beispiel für die Gebiete auf Fanø und Röm im Wattenmeer, einem der wichtigsten Vogelgebiete des Landes. „An der Westküste von Fanø und Rømø gibt es so viele Aktivitäten, dass in einigen Gebieten keine Vögel mehr brüten“, sagt Preben Clausen. Nach Ansicht des leitenden Forschers sollte es geschützte Orte geben, an denen die Tierwelt nicht durch menschliche Freizeitaktivitäten gestört wird.
„Wir sagen nicht, dass die Menschen sich nicht vergnügen dürfen, aber es muss nicht unbedingt die gesamte Westküste der beiden Inseln sein“, so Clausen. „Man könnte die Nordwest- und die Südwestspitze der beiden Inseln ausschließlich Vögeln zuweisen, damit sie ihre Ruhe haben“, sagt Preben Clausen.
An der Westküste von Fanø und Rømø gibt es so viele Aktivitäten, dass in einigen Gebieten keine Vögel mehr brüten.
Preben Clausen, leitender Forscher
Rückgang von Populationen
Vor allem Vogelarten wie Zwergseeschwalben und Säbelschnäbler, Höckerschwäne und Tauchenten werden durch Wassersport gestört. Aber auch Seehunde und Schweinswale müssten an manchen Stellen besser geschützt werden, so die Forschenden.
An einigen Orten haben menschliche Aktivitäten zu einem Rückgang der Populationen geführt, so die Studie. Anderenorts besteht die Gefahr, dass die Tiere verschwinden, wenn nicht für einen besseren Schutz gesorgt wird.
Die Empfehlungen der Forscher werden nun vom Wildtierverwaltungsrat (Vildtforvaltningsrådet) geprüft, der die Regierung in Fragen der Jagd und des Wildmanagements berät.