Hitze und Sonne in Flensburg

Zwischen Euphorie und Enttäuschung

Zwischen Euphorie und Enttäuschung

Zwischen Euphorie und Enttäuschung

Linda Krüger/shz.de
Flensburg
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Strand Flensburg
In dieser Woche knackte Flensburg die 30er-Grad-Marke. Zur Abwechslung stiegen nicht die Corona-Infektionen, sondern die Temperaturen in der Fördestadt. Foto: Michael Staudt

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In dieser Woche fiel nicht nur der OstseeMan ins Wasser. Auch so mancher Flensburger platschte in die Förde.

Der Fördeschnack ist eine wöchentliche Rubrik, die Themen rund um Flensburg aufgreift. In dieser werden aktuelle Ereignisse und Probleme glossierend kommentiert.

In dieser Woche knackte Flensburg die 30-Grad-Marke. Zur Abwechslung stiegen nicht die Corona-Neuinfektionen, sondern die Temperaturen in der Fördestadt. Gefühlt liegt der letzte warme Tag Jahre zurück, nun wurde der Schrei nach Sommer, Sonne, Abwechslung und Meer endlich erhört.

 

Während ein Teil der Flensburger Bevölkerung den halben Tag im bestenfalls klimatisierten Büro oder Home-Office verbrachte, oder die Füße in einem mitgebrachten Eimer mit Eiswürfeln kühlte, fokussierte sich scheinbar der Großteil auf eine frische Sommerbräune. Schließlich gibt es diesbezüglich in diesem Jahr noch einiges nachzuholen. Um die Mittagszeit war die Innenstadt wie ausgestorben. Solitüde, Wassersleben und der Ostseebad-Strand boten den Kontrast: Das Ergebnis waren proppenvolle Strände, wie man sie sonst nur von Fotos aus Mallorca kennt. Nackte Bäuche, so weit das Auge reichte.

 

Sonne bis zum Abwinken

Eine Flut von Thermometer- und Sonnenanbeter-Schnappschüssen erlebte man auf den gängigen Social Media Kanälen. „Cover me in Sunshine“ (Hüll mich ein in Sonnenschein) dröhnte aus den Radios, fast wie eine Sommerhymne. Für einen Tag erschien es wie früher, wie vor der Corona-Pandemie, mit den Sommerklischees, die dazu gehören.

Ein bisschen ist sie aber dann doch noch da, diese Pandemie. Da gibt es immer noch die, die sich auch am Strand gefühlt ein wenig zu nah auf die Pelle rücken und apropos (Wurst-)pelle: Daran, dass das Grillen an Flensburgs Stränden immer noch verboten ist, sollte man einige vielleicht auch erinnern.

 

Keine Abkühlung für Triathleten

Wer sich in diesem Jahr sportlich gesehen noch nicht wie aus dem Ei gepellt fühlt, dürfte bei dieser Nachricht aufgeatmet haben: Auch in diesem Jahr fällt der OstseeMan-Triathlon ins Wasser. Damit gehen die Pläne vieler engagierter Sportler baden, fehlen wird das Jahreshighlight ohnehin.

Trotzdem müssen die Teilnehmer keine Träne verschwenden. 2022 könnte so gut wie alles wieder möglich sein. Das gültige Ticket des diesjährigen OstseeMan ist sogar noch bis ins kommende Jahr haltbar. Alle, die es bis dahin nicht aushalten, könnten ihren bereits gebuchten Aufenthalt trotzdem wahrnehmen – sich in der Sonne wenden und gedanklich auf die nächste, dann hoffentlich coronafreie Saison vorbereiten.

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