Inselleben

Warum Föhrs Leuchttürme ganz besonders sind

Warum Föhrs Leuchttürme ganz besonders sind

Warum Föhrs Leuchttürme ganz besonders sind

Erk Roeloffs, SHZ
Föhr
Zuletzt aktualisiert um:
Foto: Erk Roeloffs, SHZ

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Gibt es auf Föhr eigentlich auch einen Leuchtturm? Nein, gibt es nicht, es gibt zwei – und die erfüllen jeweils eine wichtige Aufgabe.

Na ja, es sind eher zwei Türmchen, das Leuchtfeuer Ohlhörn in Wyk und das Sektorenleitfeuer in Nieblum. Das Leuchtfeuer Ohlhörn, das seit 1953 in Betrieb ist, ist seit 1980 ferngesteuert. Der Turm besitzt die Funktion eines Quermarkenfeuers und dient zur Navigation in der Norderaue zwischen Dagebüll und den Inseln Föhr und Amrum. Er hat eine so genannte Feuerhöhe von 10 Metern über dem Mittleren Tidenhochwasser (MThw) und seine Lichtsignale sind je nach Farbe 9 bis 13 Seemeilen sichtbar, das sind immerhin bis zu 24 Kilometer.

Sein Bruder, der in Nieblum hinter dem Deich steht, hat eine Höhe von etwa zehn Metern und die Feuerhöhe befindet sich 11 Meter über MThw. Der Turm besteht aus einer runden Aluminiumkonstruktion mit aufgesetztem Lampenhaus mit der Lichtkanone. In Nebel auf Amrum steht übrigens ein baugleicher Zwillingsbruder. Der ferngesteuerte Turm hat die Funktion eines Sektorenleitfeuers und dient der Navigation in der Ansteuerung des Rütergat zwischen der offenen Nordsee und den Inseln Amrum und Föhr.

Tragweite des Feuers liegt bei etwa 35 Kilometern

Die Tragweite des Feuers liegt hier sogar bei etwa 35 Kilometern für das weiße Licht und etwa 27 Kilometern für das rote beziehungsweise das grüne Licht, und das mit einer Halogenlampe mit 24 Volt und 250 Watt, wie sie beispielsweise auch in einem Tageslichtprojektor in den Schulen steckt.

Leicht zu vergessen ist der kleine, dicke Leuchtturm direkt am Wyker Hafen. Nun ja, der ist sozusagen nur Deko und als optische Begrüßung für die ankommenden Gäste gedacht. Ein offizielles Seezeichen ist er nicht.

Amrumer Leuchtturm ist 63 Meter hoch

Zugegeben, an den Amrumer Leuchtturm, der mit 63 Metern der höchste an der gesamten Nordseeküste ist, reichen die Föhrer Türmchen natürlich nicht heran, der hat es ja auch schon auf eine deutsche Briefmarke geschafft. Aber so mancher Skipper wird dankbar gewesen sein, dass die beiden Föhrer Leucht- beziehungsweise Leitfeuer ihn bei schlechter Sicht sicher durch das Wattenmeer geleitet haben.

Mehr lesen