Nachruf

Kathrin Mikkelsen aus Lügumkloster ist gestorben

Kathrin Mikkelsen aus Lügumkloster ist gestorben

Kathrin Mikkelsen aus Lügumkloster ist gestorben

Lügumkloster/Løgumkloster
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Kathrin (r.) und ihre Schwester Marion spazierten täglich im Wald (Archivfoto). Foto: Monika Thomsen

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Die Klosteranerin hatte ihren Lebensmittelpunkt in der Markledgade. Die Trauerfeier für die zweifache Mutter und vierfache Oma findet am Freitag, 4. Oktober, statt.

Kathrin Mikkelsen ist nach schwerer Krankheit im Alter von 66 Jahren in ihrem geliebten Zuhause an der Markledgade 8 in Lügumkloster entschlafen. 

Kathrin Mikkelsen wuchs als Jüngste im Dreimädel-Haus von Eline und Werner Mikkelsen an der Markledgade 10 mit ihren Schwestern Margit und Marion auf. Sie war stets sehr heimatverbunden. 

Die Klosterstadt war der Dreh- und Angelpunkt in ihrem Leben. Dorthin zog es die junge Kathrin während ihrer Serigrafie-Lehre in Esbjerg immer am Wochenende. Da sie als Bilddruckerin in ihrer Heimat keine Stelle finden konnte, hatte sie verschiedene berufliche Stationen.

Kathrin Mikkelsen war vierfache Oma. Foto: Privat

Ein Kind der Minderheit

Die lebensfrohe Kathrin bildete sich als Kosmetikerin aus und hatte zeitweise ihr eigenes Studio. Ihren rechten Platz fand die zweifache Mutter im deutschen Kindergarten in Lügumkloster. In der Einrichtung, die sie selbst als Kind besucht hatte, wirkt Kathrin Mikkelsen 27 Jahre lang engagiert als pädagogische Helferin. 

Dabei lag es ihr am Herzen, den Kindern die deutsche Sprache und das deutsche Kulturgut mit den Liedern weiterzuvermitteln. Im Dezember 2020 wechselte sie in den Vorruhestand. Damit endete auch die Ära mit dem Kaspertheater, bei dem sie durch viele Jahre an den Fäden zog.

Musik als Steckenpferd

Musik in allen Schattierungen war in ihrer Freizeit ihre große Leidenschaft. Sie hatte ein Faible für Ballett und hat immer sehr viel über die Künstlerinnen und Künstler aus allen verschiedenen Metiers gelesen. Was die Musik anbelangte, war sie sehr textsicher, wie ihre Schwester Marion berichtet.

Als Kathrin Mikkelsen in den Vorruhestand wechselte, gab sie einige Zeit später im Kindergarten eine Abschiedsvorstellung mit dem Puppentheater. Foto: Privat

Schwestern lebten Tür an Tür

Da Marion im Elternhaus lebt, wohnten die beiden Tür an Tür. Für Kathrin war ihr Haus ihre feste Base. Dort hatte sie schon als Kind oft bei ihrer Großtante Zeit verbracht, wenn es zu Hause nicht ganz nach ihrem Kopf lief. 

Zu den gemeinsamen Unternehmungen von Kathrin und Marion gehörten in früheren Jahren Lauftouren und später tägliche Wanderungen im Sparkassenwald oder im Drawitter Wald. Sie sind so lange Kathrins Kräfte noch reichten, gemeinsam im Wald spazieren gegangen. Die Schwester Margit verstarb bereits 1997.

Mit Leib und Seele Oma

Kathrin genoss ihre Rolle als Oma, die sie bis in die Fingerspitzen ausübte. Trotz ihrer schweren Krankheit bastelte sie für ihren ältesten Enkel eine Schultüte, als er im August eingeschult wurde. 

Der Sohn Sebastian lebt mit seiner Familie in Ry in der Kommune Skanderborg und Alexander in Kopenhagen. Glücksmomente lösten seinerzeit auch die Nachricht aus, dass es in der vierköpfigen Enkelschar nach den Urgroßeltern benannt einen Werner und neuerdings auch eine Eline gibt.

Kathrins Mann Jens pflegte sie bis zuletzt liebevoll in ihrem Zuhause und erfüllte ihr somit einen großen Wunsch, in ihrem Heim bleiben zu können.

Die Beisetzung findet am Freitag, 4. Oktober, 13 Uhr, von der Kirche zu Lügumkloster aus statt. Dort werden die Trauergäste unter denen von Kathrin ausgewählten Liedern unter anderem ihren Lieblingspsalm „Ins Wasser fällt ein Stein“ anstimmen.

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