Corona-Maßnahmen

Ab Samstag nächtliche Ausgangssperre und Kontaktverbot in Flensburg

Nächtliche Ausgangssperre und Kontaktverbot in Flensburg

Nächtliche Ausgangssperre und Kontaktverbot in Flensburg

Julian Heldt, shz.de
Flensburg
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Ab Samstag gilt in Flensburg von 21 bis 5 Uhr eine nächtliche Ausgangssperre. Foto: SHZ-Archiv

Ab Samstag dürfen in Flensburg keine Personen außerhalb des eigenen Hausstandes getroffen werden.

Zur Bekämpfung des Coronavirus in Flensburg greifen das Land Schleswig-Holstein und die Stadt Flensburg zu drastischen Maßnahmen. Ab Samstag gilt in Flensburg von 21 bis 5 Uhr eine nächtliche Ausgangssperre. Haus oder Wohnung dürfen dabei nur noch aus triftigen Gründen verlassen werden. Arztbesuche oder berufliche Arbeitswege sind weiter möglich. Die Stadt Flensburg wird hier Bußgelder bei Nichtbefolgung verhängen.

Zudem gibt es ab Samstag ein generelles Kontaktverbot in Flensburg. Es dürfen dann keine Personen außerhalb des eigenen Hausstandes getroffen werden. Ausnahmen: Besuche im Krankenhaus, eine registrierte Person darf Angehörige in einer Pflegeeinrichtung besuchen (bei Vorlage eines negativen Coronatests). Es gibt zudem Ausnahmen für Paare mit getrennten Wohnsitzen und Kinder von getrennt lebenden Eltern.

Flensburgern ist es jedoch weiterhin möglich, zu Besuchen in den Kreis Schleswig-Flensburg zu fahren. Jedoch betonte Ministerpräsident Daniel Günther: „Es ist die Erwartungshaltung, dass sich die Bürger in Flensburg wenig mit Menschen von außerhalb treffen.“

Die Maßnahmen gelten zunächst eine Woche. Sie können jedoch verlängert werden, wenn das Infektionsgeschehen unverändert bleibt. Der Inzidenzwert für Flensburg liegt aktuell bei 181. Es gibt zudem zahlreiche Fälle von Coronamutationen.

 

Mit der stetig hohen Inzidenzzahl und einem Anteil von Mutationen bei den Infektionen von deutlich über 33 Prozent ist beherztes Handeln gefordert. Deshalb habe ich mich heute an die Landesregierung gewandt, um zusätzliche Maßnahmen zu verabreden, damit wir gemeinsam der Entwicklung Einhalt gebieten können.

Oberbürgermeisterin Simone Lange

„Es kommt weiterhin darauf an, dass jede einzelne Person die nicht notwendigen Kontakte vermeidet. Wir haben immer deutlich gemacht, dass alle Schritte in die eine oder die andere Richtung immer auch abhängig von den Bewertungen der Situation vor Ort ist. Das derzeitige Lagebild der Gesundheitsämter in Flensburg und Schleswig-Flensburg macht Verschärfungen notwendig“, so Ministerpräsident Daniel Günther.

Am Mittwoch hatte Günther mit Lange, Gesundheitsminister Heiner Garg und Landrat Wolfgang Buschmann über die Maßnahmen beraten. Auch im Kreis Schleswig-Flensburg ist das Infektionsgeschehen dynamisch. Hier darf künftig nur noch eine Person pro Haushalt einkaufen. Auf Spielplätzen gilt Maskenpflicht für Erwachsene und eingeschulte Kinder. Ähnliche Maßnahmen hatte die Stadt Flensburg bereits vor einer Woche erlassen.

Landrat Wolfgang Buschmann sagte: „Das Virus kennt keine Kreis- oder Stadtgrenzen, vielmehr sind der Kreis Schleswig-Flensburg und die Stadt Flensburg epidemiologisch als eine gemeinsame Region zu sehen. Ich bin daher erleichtert, dass das Land diese Einschätzung teilt und unseren Wunsch, Lockerungen bis zum 1. März auszusetzen, sofort aufgegriffen und umgesetzt hat. Es bleibt daher auch im Kreisgebiet bei dem jetzigen Status quo: Kitas und Schulen bleiben vorläufig bis zum 1. März geschlossen.“

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