UNKRAUT

Freiwillige Helfer sagen dem Jakobskreuzkraut den Kampf an

Freiwillige Helfer sagen dem Jakobskreuzkraut den Kampf an

Freiwillige Helfer sagen dem Jakobskreuzkraut den Kampf an

Helga Böwadt/shz.de
Schafflund
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Uwe Martinen und Edmund Link (vorne, von links) zeigen den Helfern Exemplare des Jakobskreuzkrautes. Sie müssen von Hand aus der Blühblumenwiese entnommen werden, um das Mähgut später als Viehfutter verwenden zu können. Foto: Helga Böwadt

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Trotz sommerlicher Hitze folgten etliche Freiwillig dem Aufruf, gemeinsam etwas gegen das Unkraut auf den Obstwiesen zu tun.

Steht das Jakobskreuzkraut erst einmal in voller Blüte, dominiert das leuchtende Gelb die Blumenwiese. Soweit wollten es die Naturfreunde des Bürgervereins Schafflund aber gar nicht erst kommen lassen, deshalb nahmen sie den Kampf gegen das ungeliebte Kraut schon vorher auf. „Die Aktion sollte gern erfolgen, bevor die Pflanzen Blüten treiben, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern“, sagte Uwe Martensen, der zu dem Arbeitseinsatz eingeladen hatte. 

 

Trotz sommerlicher Hitze folgten seinem Aufruf etliche Freiwillige, die sich mit Spaten und Schaufeln auf den Weg gemacht hatten. Auf der Blumen- und Streuobstwiese an der Bärenshöfter Straße war vom Jakobskreuzkraut auf den ersten Blick nichts zu sehen, dafür lag ein üppiger Margeritenteppich vor ihnen. Doch Uwe Martensen und Edmund Link holten ein paar Exemplare zur Demonstration heraus und stellten später fest: „Nach anfänglichen Schwierigkeiten wurde der Blick bei allen geschult und das Erkennen der zu entfernenden Pflanzen zunehmend geübter.“ 

Pflanzen sind für Tiere giftig 

Im Grunde habe man natürlich nichts gegen blühende Pflanzen, meinte Martensen, aber „die Wiesen werden ein bis zweimal im Jahr gemäht, und mit dem Bestand an Jakobskreuzkraut können wir die Mahd nicht verwenden.“ Die giftigen Bestandteile würden im Heu von den Tieren gefressen und könnten zu Erkrankungen führen. In den letzten Jahren hat der Bürgerverein Schafflund etwa vier Hektar Blühblumenwiesen angelegt und 90 Obstbäume angepflanzt. 

Dank intensiver Bewässerung sind die Apfel-, Birn- und Pflaumenbäume auf allen Flächen an der Meyner Straße, am Heidekrog und an der Bärenshöfter Straße gut angewachsen. „Vielleicht werden sie in diesem Jahr ihre ersten Früchte tragen“, gibt sich Martensen hoffnungsvoll. Zufriedenheit herrsche bereits mit den Blühblumenwiesen, „die einen schönen Bewuchs zeigen.“ Margeriten und Klee sind willkommen, das Jakobskreuzkraut aber nicht. Nach zwei Stunden Arbeit von Hand unter gleißender Sonne war die Fläche an der Bärenshöfter Straße bereinigt, und die fleißigen Helfer erholten sich bei Kaffee und Kuchen während der Abschlussbesprechung.

 

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