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Staatsanwaltschaft Lübeck: Mann hat sich selbst erstochen

Staatsanwaltschaft Lübeck: Mann hat sich selbst erstochen

Staatsanwaltschaft Lübeck: Mann hat sich selbst erstochen

Eckard Gehm/shz.de
Köthel
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Ein Kriminaltechniker arbeitet im Garten, in dem der Tote gefunden wurde. Foto: Eckard Gehm

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Wegen der zahlreichen Messerstiche glaubten die Ermittler zunächst an ein Kapitaldelikt. Doch die Untersuchung in der Rechtsmedizin ergab, dass sich der 51 Jahre alte Mann wohl das Leben genommen hat.

Im Dörfchen Köthel im Kreis Herzogtum-Lauenburg war der Mitarbeiter einer Behinderten-Einrichtung am Freitag tot aufgefunden worden. Zwei Kolleginnen, die mit ihm in dem Doppelhaus für Mitarbeiter lebten, hatten seine Leiche im Garten entdeckt.

Nach der Obduktion in der Gerichtsmedizin geht die zuständige Staatsanwaltschaft Lübeck nun davon aus, dass der 51 Jahre alte Mann Suizid begangen hat. 

 

Oberstaatsanwalt Christian Braunwarth, Sprecher der Behörde: „Es ist wohl so, dass sich der Mann die Stiche mit einem Küchenmesser selbst beigebracht hat. Es gibt keine Verletzung, für die von der Position her eine andere Person notwendig gewesen wäre.“ 

Mindestens vier tiefe Stiche 

Wie der Oberstaatsanwalt betont, habe er in seinem Berufsleben einen derartigen Fall noch nie erlebt. Wegen der Vielzahl der Stiche sei die Mordkommission zunächst von einem Fremdverschulden ausgegangen. „Aber die Rechtsmedizin hat uns hier nun andere Erkenntnisse geliefert.“ Zudem hätten die Ermittlungen ergeben, dass der Tote mit niemandem Streit hatte. 

Gleichwohl werde weiter ermittelt, um eine Fremdeinwirkung mit Sicherheit ausschließen zu können. Geklärt werden soll außerdem, ob möglicherweise eine psychische Erkrankung vorlag oder welche anderen Gründe es für die große Verzweiflung des Mannes es gegeben haben konnte. 

Der Mann soll sich mindestens vier tiefe Stiche zugefügt haben, die innere Organe verletzten und zum Tod führten. 

Bitte holen Sie sich rechtzeitig Hilfe, wenn Sie Selbsttötungsgedanken plagen, und kontaktieren Sie die Telefonseelsorge. Dort wird Ihnen kostenlose Hilfe angeboten. Hier geht es zu der Homepage der Telefonseelsorge (www.telefonseelsorge.de). Unter der Telefonnummer 0800-1110111 oder 0800-1110222 können Sie dort auch kostenlos anrufen.

 

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