NATURSCHUTZGEBIET

Unbekannte verbrennen Papiertonne

Unbekannte verbrennen Papiertonne

Unbekannte verbrennen Papiertonne

Annika Kühl/shz.de
Harrislee
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Von der grünen Papiertonne sind nur noch wenige Reste übrig. Glücklicherweise ist kein größeres Feuer entstanden. Foto: Gerd Kämmer

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Immer wieder nutzen Unbekannte das Stiftungsland als private Müllhalde. Auch an diesem Wochenende hat es erneut Ärger gegeben.

Sie haben schon wieder zugeschlagen: Unbekannte Täter haben am Sonntag im Stiftungsland Schäferhaus offenbar eine Papiertonne angezündet. „Das ist jetzt schon das zweite Mal in drei Wochen“, ärgert sich Gerd Kämmer, der als Vorsitzender der Genossenschaft Bunde Wischen das Stiftungsland betreut. 

 

Immer wieder entsorgen Menschen illegal ihren Müll im Naturschutzgebiet, hinterlassen Angel-Equipment oder zerstören Hochsitze. „Aber das sind neue Dimensionen“, sagt Kämmer. Was die Täter im Schilde führen, ist Spekulationssache. Der Naturschutzbeauftragte vermutet eventuell Jugendliche, die sich einen Spaß daraus machen wollen, die grünen Mülltonnen an die verborgene Stelle zu bugsieren und anzuzünden.

Große Gefahr vor einem Flächenbrand 

Allerdings ohne sich dabei Gedanken um die möglicherweise verheerenden Folgen zu machen: „Das ist aktuell hochgefährlich“, sagt er. Durch die Trockenheit könne mit aufkommendem Wind schnell ein Flächenbrand entstehen. Beide Male sei der Müll direkt unterhalb der Büsche angezündet worden. „Das ist kein Dumme-Jungen-Streich“, betont Kämmer. 

Das ist kein Dumme-Jungen-Streich.

Gerd Kämmer, Chef der Genossenschaft Bunde Wischen

 

Deshalb will er die Taten auch zur Anzeige bringen und über das weitere Vorgehen beraten. Um den Tätern das Handwerk zu legen, haben sich auch die Naturfotografen aus dem Kreis in Stellung gebracht: Sie bieten an, den Unbekannten mit Hilfe von Wildkameras aufzuspüren. „Das sind aber Dinge, die wir noch abklären müssen“, sagt Kämmer. 

Erst an Himmelfahrt hatte es an mehreren Stellen in und um das Stiftungsland Ärger über die Überbleibsel einer rauschenden Partynacht gegeben. 

 

Insgesamt sei es aber in den vergangenen Wochen in dem Gebiet ruhiger geworden, beobachtet Kämmer. „Das schützt aber natürlich nicht vor Idioten, die Quatsch vorhaben“, sagt er. „Im Gegenteil: In anderen fällen greift sonst schon mal die soziale Kontrolle, wenn viele Leute vor Ort sind.“

 

 

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