Corona-Maßnahmen
Flensburger protestieren gegen Maskenpflicht im Freien
Flensburger protestieren gegen Maskenpflicht im Freien
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Der offene Brief an Oberbürgermeisterin Simone Lange wurde von 50 Flensburger Persönlichkeiten unterzeichnet.
Der Inzidenzwert in Flensburg ist in den vergangenen Wochen stark gesunken. Die Maskenpflicht in großen Teilen der Innenstadt und am Hafen soll jedoch noch mindestens bis zum 3. Mai bestehen bleiben. Hiergegen regt sich nun Protest.
Pastorin Jutta Weiß, Lehrer Manfred Dallmann und Jurist Manfred Schinkel haben einen offenen Brief an Oberbürgermeisterin Simone Lange geschrieben, in dem sie eine Aufhebung der Maskenpflicht im Freien fordern. Rund 50 Flensburger Persönlichkeiten haben den Brief mitunterzeichnet.
„Seit der ersten Corona-Welle im Frühjahr letzten Jahres ist das Stadtbild immer mehr von Menschen geprägt, die ihr Gesicht mit einer Maske verhüllen. Dies wäre vor einem Jahr nicht vorstellbar gewesen, waren wir uns doch weitgehend einig, dass es zu einer offenen, bunten und vielfältigen Gesellschaft gehört, sein Gesicht zu zeigen“, heißt es in dem Schreiben.
Kaum Ansteckungen im Freien
Die Unterzeichner verweisen darauf, dass nach Erkenntnissen von Wissenschaftlern „99 Prozent der Ansteckungen in Innenräumen erfolgen“. Im Freien sei eine Ansteckung nur durch Tröpfcheninfektion möglich, die Personen müssten sich ohne Abstand direkt gegenüberstehen, wobei auch noch ein gewisser Zeitraum (5 bis 15 Minuten) für eine Ansteckung erforderlich sei. „Hinzu kommt, dass im Freien allenfalls einzelne Personen angesteckt werden können, sich also keine sogenannte Cluster (eine Person steckt viele Personen an) bilden können.“
Aus Sicht der Verfasser des Schreibens sei im Freien Abstand halten vollkommen ausreichend. Dies sei auch in den von der Stadt Flensburg ausgewiesenen Maskenzonen möglich. „Die Innenstadt ist weitgehend leer, zumal das Einkaufen nur eingeschränkt möglich ist und sich so gut wie keine dänischen Gäste oder andere Touristen in der Stadt aufhalten.“
Appell an Lange
Weiß, Dallmann und Schinkel setzen auf die Eigeninitiative der Flensburger. „Es würde völlig ausreichen, die Menschen zum Abstandhalten anzuhalten. Wir sind vernunftgetragene, mündige Bürger und möchten auch als solche behandelt werden.“ Sie fordern Lange zur Aufhebung der Verfügung auf und verlangen eine bessere Aufklärung über Sinn und Unsinn des Maskentragens unter freiem Himmel.