Schlei-Ufer

Neue Buhne soll die Kahnstellen schützen

Neue Buhne soll die Kahnstellen schützen

Neue Buhne soll die Kahnstellen schützen

Ursel Köhler/shz.de
Maasholm
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Vor den Kahnstellen ist mit 1980 Tonnen Steinen zwecks Beruhigung der Schlei eine Buhne errichtet worden. Foto: Ursel Köhler

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Die Buhne soll die Schlei beruhigen – der Streit um die sanierungsbedürftigen Kahnstellen dahinter tobt aber weiter.

Bereits seit Jahren sind die seit 1991 unter Denkmalschutz stehenden ortsbildprägenden Kahnstellen ein Streitfall. Und es vergeht keine Sitzung der Gemeindevertretung, bei der das Thema Kahnstellen nicht auf den Tisch kommt – so war es auch dieses mal. Sie wurden 2011 und 2012 für 580.000 Euro aufwändig mit Hilfe von Fördermitteln saniert. Und schon bald nach Fertigstellung der Arbeiten wurden Schäden festgestellt und nun geht es um die Sanierung der damals sanierten Kahnstellen.

Wer muss dafür die Kosten tragen? Nicht nur die Gemeinde beauftragte Gutachter, sondern auch das mit der Bauausführung beauftragte Ingenieurbüro. Inzwischen ist das ganze zu einem Fall fürs Gericht geworden.

Brücke Lindaunis wurde zur Buhne

Bürgermeister Kay-Uwe Andresen berichtete von einem relativ positiven Ergebnis. Seinen Worten nach sind sechs Kahnstellen runderneuert worden – und außerdem: Vor ihnen ist in der Schlei eine Buhne errichtet worden – mit 1980 Tonnen Steinen vom Abbruch bei der Brücke in Lindaunis.

Diese Buhne, so der Bürgermeister, schützt vor dem Süd-West-Wind und sorgt so für eine gewisse „Beruhigung“. Doch die muss größer werden, um die Kahnstellen vor weiteren Ausspülungen zu schützen. Gut wäre es deshalb, „wenn wir eine zweite Fuhre an Steinen erhalten könnten“, so Kay-Uwe Andresen. Fest für ihn steht, dass die Kahnstellen für die Gemeinde eine relativ „teure Nummer“ sind. Man müsse überlegen, wie es weitergehen soll. Die Gemeinde sei in Vorleistung getreten und hoffe, dass sie im Rahmen der laufenden Klage Recht bekomme, denn: „In Maasholm wächst das Geld nicht in den Himmel.“

Beschwerden über Verkehrsbehinderungen

Im weiteren Verlauf seines Rückblicks wies der Bürgermeister angesichts des Breitband-Ausbaus darauf hin, dass ein großer Teil der sogenannten „weißen Flecken“ mittlerweile Hausanschlusskästen erhalten habe. Andresen: „Während in Schwackendorf und Gundelsby wohl schon das schnelle Internet realisiert ist, tappen wir noch ein bisschen im Dunkeln“. Aktuell und das sorgt für Verkehrsbehinderungen, werden die Leerrohre für die „schwarzen Flecken“ verlegt. Da gibt es nach den Worten des Bürgermeisters Beschwerden von Einwohnern. Wünschenswert wäre eine sensiblere Arbeitsweise.

Was das Klärwerk betrifft, ist ein „Segel“ erneuert worden. Die Kosten belaufen sich auf rund 45.000 Euro. Und da prognostizierte Andresen, dass diese sowie die Digitalisierung und Sanierung des Kanalnetzes zwangsläufig zu einer nicht geringen Erhöhung der Abwassergebühr führen werde.

Urlauber in Wartestellung

Und dann ging es unter dem Stichwort „Beherbungsverbot“ auch noch um die große Nachfrage von in Wartestellung lauernden Nutzern des Yachthafens und des Wohnmobilstellplatzes. Doch momentan können die Nachfragen corona-bedingt und zum Leidwesen des Bürgermeisters nicht positiv beschieden werden: „Wir können es nicht ändern.“ Und da versäumte es Kay-Uwe Andresen nicht, sich mit der gegenwärtigen Situation zu befassen: „Es wird Zeit, dass Gewerbe und Gastronomie wieder Luft zum Atmen erhalten, Veranstaltungen endlich wieder stattfinden können.“ Im Zusammenhang damit informierte der Bürgermeister, dass die Gemeinde die Aufforderung erhalten habe, für die Jahre 2016 bis 2019 rund 800 Euro als Künstlersozialabgabe zu zahlen. Das stoße auf Unmut und Unverständnis. Zwar habe die Gemeinde Widerspruch eingelegt – jedoch erfolglos.

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