Neue Minderheitenspitze
Neue SSF-Vorsitzende setzt auf engen Kontakt zur Basis in dänischer Minderheit
Neue SSF-Vorsitzende setzt auf engen Kontakt zur Basis in dänischer Minderheit
Neue SSF-Vorsitzende setzt auf engen Kontakt zur Basis
Gitte Hougaard-Werner kündigt nach Sieg in Kampfwahl Zusammenarbeit mit allen Verbänden an. Nachfolgerin Jon Hardon Hansens will repräsentative Aufgaben auf mehr Schultern verteilen.
Die neue Vorsitzende des Dachverbandes der dänischen Minderheit Sydslesvigs Forening (SSF), Gitte Hougaard-Werner, hat nach ihrem überraschenden Sieg bei den Vorstandwahlen gegen den bisherigen Vorsitzenden Jon Hardon Hansen in einem Interview mit „Flensborg Avis“ engen Kontakt zur Basis der dänischen Südschleswiger angekündigt.
Teilnahme an Generalversammlungen in Kreisen
Die 48-Jährige Leiterin der dänischen Schule in Westermühlen bei Rendsburg erklärte, dass ihr „der Kontakt zum Hinterland sehr viel bedeutet“. „Es ist sehr wichtig für mich. Ich habe mir vorgenommen, im kommenden Frühjahr mindestens zwei Generalversammlungen in jedem Kreis zu besuchen“, sagte sie gegenüber „Flensborg Avis“. Sie erklärte, dass die Aufgaben in der Spitze des SSF nicht allein auf den Schultern der Vorsitzenden liegen sollten.
Aufgaben auf mehrere Schultern verteilen
„Es muss nicht allein die Vorsitzende sein, die repräsentative Aufgaben übernimmt. Ich setze darauf, dass wir im Geschäftsausschuss eng zusammenarbeiten, und andere einspringen, wenn ich einmal nicht kann“, sagte die neue Vorsitzende, die in Dänemark geboren wurde, aber bereits seit 1980 in Südschleswig lebt, wohin ihre Eltern gezogen waren, als der Vater in Eckernförde eine Lehrerstelle übernommen hatte.
Sie hat in Kiel studiert und war an mehreren Schulen der dänischen Minderheit tätig. Im Interview mit „Flensborg Avis“ betont die neue SSF-Vorsitzende, die zuvor bereits als stellvertretende Vorsitzende fungierte, dass im neuen Geschäftsausschuss die Kreisverbände gut vertreten seien.
Gesamte Minderheit im Blick
„Das bedeutet viel, denn wir sollen vom Grundsatz her danach handeln, was der der ganzen Gemeinschaft dient“, so Gitte Hougaard-Werner. Und sie fährt fort: „Wir müssen uns immer daran erinnern, was der gesamten Minderheit nützt. Das bedeutet, dass es weniger darum gehen sollte, wer eine Idee präsentiert oder wer die meisten Mitglieder hat. Im Fokus sollte mehr die Minderheit und nicht die Organisationen stehen.“
Bereits in den kommenden Tagen wird die neue SSF-Vorsitzende an Sitzungen in Middelfart und Kopenhagen teilnehmen, wo es u. a. um Festlichkeiten in Verbindung mit dem 100. Jahrestag der Grenzziehung 1920 geht.