Nachhaltiger Konsum

Black Friday: Ein schwarzer Tag für die Umwelt?

Black Friday: ein schwarzer Tag für die Umwelt?

Black Friday: ein schwarzer Tag für die Umwelt?

mh
Kehl
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Nachhaltige Alternativen zum „Black Friday" bestehen bereits. Foto: Pexels

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Der für Schnäppchen-Angebote berüchtigte „Black-Friday“ zählt besonders bei Online-Shops zu einem der umsatzstärksten Tage. Allerdings sind Rabatt-Angebote sowohl mit Blick auf den Geldbeutel als auch auf die Umwelt mit Vorsicht zu genießen — und das nicht nur am Freitag, 26. November.

Mit dem Black Friday läutet der Einzel- und Onlineversand-Handel in ganz Europa das Weihnachtsgeschäft ein. Vor allem für Online-Shops ist der Aktionstag, der dieses Jahr auf Freitag, 26. November, fällt, nicht mehr wegzudenken und zählt mittlerweile zu den umsatzstärksten Tagen.

Doch lohnen sich Black-Friday-Angebote wirklich? Und welche nachhaltigen Einkaufs-Alternativen gibt es zum Black Friday? Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) gibt Tipps zur Schnäppchenjagd und zeigt, wieso sich Onlineshopping und Nachhaltigkeit nicht ausschließen müssen.

Augen auf beim Schnäppchen-Kauf

Die Rabatte am Black Friday oder Cyber Monday sind mit Vorsicht zu genießen, denn nicht hinter jedem Angebot versteckt sich auch ein wirkliches Schnäppchen.

„Zahlreiche Shops beziehen sich bei den angegebenen Rabatten auf die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers, und diese entspricht bereits vor dem Black Friday meist nicht dem tatsächlichen Marktpreis. Durch solche Werbeversprechen werden Verbraucherinnen und Verbraucher gezielt in die Irre geführt“, sagt Karolina Wojtal, Co-Leiterin beim EVZ Deutschland.

Die wirklichen Schnäppchen gibt es erst nach Weihnachten

Untersuchungen von Preisvergleichsportalen zeigen, dass die Erwartungen der Konsumentinnen und Konsumenten an die tatsächlichen Rabatte viel zu hochgesteckt sind. Durch Angaben wie: „Nur noch 5 Artikel verfügbar“ oder „Andere Kunden schauen sich dieses Produkt auch an“, wird zusätzlicher Druck aufgebaut. 

„Wer sich gedulden kann, wartet besser bis nach Weihnachten oder verschenkt Gutscheine, denn dann erwarten einen teilweise echte Schnäppchen“, rät Wojtal daher.

Tipps des EVZ für ein nachhaltiges Shopping-Erlebnis

  • Impulskäufe vermeiden: Durch das Orientieren an der eigenen Wunschliste und der Beschränkung auf das wirklich Notwendige vermeiden Online-Käuferinnen und -Käufer unnötige Lieferungen und Retoursendungen.
  • Gezielte Auswahl: Unnötige Retoursendungen können auch mithilfe von Größentabellen und Bewertungen anderer Käuferinnen und Käufer vermieden werden, sodass gleich die richtige Größe sowie das richtige Produkt bestellt werden.
  • Wunschzettel-Funktion: Durch das Anlegen einer Wunschliste, die die meisten Online-Shops anbieten, können außerdem Artikel vorgemerkt und so Preisentwicklungen beobachtet werden.
  • Preise vergleichen: Statt Rabatt-Angeboten blind zu vertrauen, können die Preise im Internet und im Einzelhandel verglichen werden.
  • Newsletter abonnieren: Aktions-Angebote gibt es über das ganze Jahr verteilt. Das Abonnieren von Newslettern hilft dabei, immer auf dem Laufenden zu bleiben.
  • Nachhaltiger Versand: Einige Online-Shops bieten einen umweltfreundlichen Versand an. Auch die Lieferung an eine Paketstation ist nachhaltiger als bis vor die Haustür.

Nachhaltiges Einkaufen: Alternativen zum Black Friday und Cyber Monday

Im vergangenen Jahr haben sich weltweit zahlreiche Versandhäuser und Online-Shops mit dem „Green Friday“ für eine nachhaltige Shopping-Alternative entschieden. Dabei spenden die Unternehmen einen Teil des Gewinns für Umweltprojekte oder kompensieren den verursachten CO₂-Ausstoß.

Darüber hinaus gibt es noch weitere Initiativen, die das Thema Nachhaltigkeit und Einkaufen aufgreifen. So zielt etwa der „Buy Nothing Day“ darauf ab, das eigene Kaufverhalten zu hinterfragen und ruft bewusst zum Verzicht auf. 

Beim „Buyback Friday“ oder „Green Sunday“ stehen hauptsächlich Gebrauchtwaren im Fokus. Die Idee dahinter: Durch den (Rück-)Kauf von Gebrauchtwaren verlängert sich nicht nur deren Nutzungsdauer, sondern man spart zeitgleich noch Geld und Ressourcen ein.

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