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Sorgenfalten bei Sønderjyske nach Demütigung gegen FC Nordsjælland

Sorgenfalten bei Sønderjyske nach Demütigung gegen FC Nordsjælland

Sorgenfalten nach Demütigung gegen FC Nordsjælland

Hadersleben/Haderslev
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Jakob Busk hatte alle Hände voll zu tun. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

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Der Superliga-Aufsteiger ist bei Halbzeit der regulären Saison auf einen Abstiegsplatz abgerutscht – und die Leistungskurve zeigt nach unten. Der FC Nordsjælland nahm Sønderjyske über weite Strecken des einseitigen Spiels auseinander.

Die Superliga-Fußballer von Sønderjyske sind im eigenen Stadion vom stark auftrumpfenden FC Nordsjælland vorgeführt und gedemütigt worden. Nach einer 1:4-Schlappe, die auch höher hätte ausfallen können, ist der Aufsteiger auf einen Abstiegsplatz abgerutscht und muss sich Sorgen machen.

Der elfte Tabellenplatz nach elf Spieltagen ist an sich nicht das große Problem, vielmehr sorgt die Leistungskurve für Sorgenfalten. Sønderjyske hat zuletzt gegen AaB und gegen den FC Nordsjælland keine gute Figur abgegeben und ist nicht in der Nähe eines Punktgewinnes gewesen. In dieser Verfassung ist Sønderjyske in der Superliga nicht konkurrenzfähig.

Daniel Gretarsson am Boden. Die Sønderjyske-Kicker wurden vom FC Nordsjælland schwindelig gespielt. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Der Respekt vor dem FC Nordsjælland war nicht zuletzt nach der 4:1-Gala gegen Brøndby IF groß, vielleicht auch zu groß. Aus Respekt wurde Ehrfurcht.

Das sah ein wenig wie Angsthasen-Fußball aus, was der Aufsteiger in der ersten Stunde bot. Der Plan war, sich hinten rein zu stellen und auf Konter zu lauern. Der Plan ging etwas mehr als 20 Minuten lang auf. Ein Kontertor zur 1:0-Führung hatte den Spielverlauf auf den Kopf gestellt.

Der FC Nordsjælland hatte in Halbzeit eins mehr als 80 Prozent Ballbesitz und keine Probleme, die kompakte Sønderjyske-Abwehr zu knacken, und wenn die Hellblauen endlich mal in Ballbesitz kamen, wurde der Ball gleich wieder hergeschenkt. Das war ungenügend, wie der Aufsteiger mit dem Ball umging.

Der FC Nordsjælland hätte in der ersten Halbzeit gut und gerne eine Handvoll Tore erzielen können, schaffte aber nur dank eines umstrittenen Elfmeters die 2:1-Pausenführung. Eine Flanke in den Strafraum touchierte den Ellenbogen von Daniel Gretarsson, der mit dem Rücken zum Ball Richtung eigenes Tor lief. Dieser Strafstoß wäre nicht überall gepfiffen worden.

 

Die Freude über den Führungstreffer hielt nicht lange an. Foto: Claus Fisker/Ritzau Scanpix

Das ändert aber nichts daran, dass die Pausenführung hochverdient war und auch höher hätte ausfallen müssen.

Sønderjyske ist lange nicht mehr von einem Gegner so schwindelig gespielt worden, wie es diesmal der Fall war. So schlimm ist es seit der 0:6-Pleite gegen Silkeborg IF, dem letzten Spiel unter Michael Boris Ende Oktober 2021, nicht mehr gewesen.

Sønderjyske wurde nach dem Seitenwechsel mutiger und erzwang sich in der 75. Minute eine Dreifachchance, doch der FC Nordsjælland siegte durch zwei späte Tore auch in der Höhe verdient mit 4:1.

Die Niederlage tut nicht nur sportlich weh, sondern auch finanziell. Nach der ersten Hälfte der regulären Saison wird das erste Drittel der Fernsehgelder ausgeschüttet, und durch das Abrutschen vom zehnten auf den elften Tabellenplatz flutschen dem Aufsteiger knapp ein Viertel Million Kronen durch die Finger.

Sønderjyske - FC Nordsjælland (1:2) 1:4

1:0 José Gallegos (11.), 1:1 Marcus Ingvartsen (24.), 1:2 Marcus Ingvartsen (Elfmeter/36.), 1:3 Benjamin Nygren (85.), 1:4 Milan Iloski (90.+3)

Sønderjyske: Jakob Busk – Andreas Oggesen, Maxime Soulas, Daniel Gretarsson, Ebube Duru – Sefer Emini, Rasmus Vinderslev (89.: Tobias Sommer), Ivan Nikolov (56.: Lukas Björklund) – Mads Agger (71.: Olti Hyseni), Lirim Qamili (89.: Alexander Lyng), José Gallegos (56.: Ivan Djantou).

FC Nordsjælland: Andreas Hansen – Peter Ankersen, Lucas Hey, Lucas Høgsberg, Daniel Svensson – Mario Dorgeles (81.: Zidan Sertdemir), Jeppe Tverskov, Mark Brink (90.: Caleb Marfo Yirenkyi) – Benjamin Nygren, Marcus Ingvartsen, Sindre Walle Egeli (81.: Milan Iloski).

Gelbe Karten: Lucas Hey, Daniel Svensson.

Schiedsrichter: Jørgen Daugbjerg Buchardt. VAR-Schiedsrichter: Jonas Hansen. Zuschauer: 5.548.

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