Nahost-Konflikt

Biden spricht sich für Zwei-Staaten-Lösung aus

Biden spricht sich für Zwei-Staaten-Lösung aus

Biden spricht sich für Zwei-Staaten-Lösung aus

dpa
Betlehem
Zuletzt aktualisiert um:
US-Präsident Joe Biden will sich mit Palästinenserpräsident Abbas treffen, doch ihn erwartet Unmut. Foto: Gil Cohen-Magen/Pool AFP/AP/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

US-Präsident Biden sieht weiterhin in einer Zwei-Staaten-Lösung den besten Weg für die Sicherheit im Nahen Osten. Doch liege dieses Ziel noch in wetier Ferne.

US-Präsident Joe Biden hat sich erneut für eine Zwei-Staaten-Lösung im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern ausgesprochen.

Das bleibe der beste Weg, Sicherheit, Wohlstand, Freiheit und Demokratie sowohl für Israelis als auch für Palästinenser zu erreichen, sagte Biden nach einem Treffen mit Palästinenserpräsident Mahmud Abbas in Bethlehem.

«Das palästinensische Volk verdient einen eigenen Staat, der unabhängig, souverän, lebensfähig und zusammenhängend ist», sagte Biden. Er wisse aber, dass das Ziel in weiter Ferne zu liegen scheine.

Abbas hat die USA zur Anerkennung eines palästinensischen Staates aufgefordert. «Der Schlüssel zu Frieden und Sicherheit in unserer Region beginnt mit der Anerkennung des Staates Palästina», sagte Abbas. Das palästinensische Volk müsste in die Lage versetzt werden, seine legitimen Rechte zu erlangen. Alle Fragen des dauerhaften Status, einschließlich der Frage der palästinensischen Flüchtlinge, müssten gelöst werden. Israel müsse die Besatzung der palästinensischen Gebiete beenden.

Biden fordert Ende der Gewalt

«Auch wenn die Voraussetzungen für eine Wiederaufnahme von Verhandlungen derzeit nicht gegeben sind, werden die Vereinigten Staaten und meine Regierung nicht aufgeben zu versuchen, die Palästinenser und Israelis und beide Seiten einander näher zu bringen», sagte Biden. Bei einer Zwei-Staaten-Lösung müssten Israelis und sich beide Staaten gegenseitig respektieren. Biden forderte ein Ende der Gewalt im Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern. Der US-Präsident bezeichnete Abbas als seinen «Freund».

Echte Fortschritte gab es bei Bidens erstem Nahost-Besuch als US-Präsident nicht. Biden will noch heute nach Saudi-Arabien weiterreisen.

Eine Zwei-Staaten-Lösung wird seit Mitte der 1970er Jahre angestrebt und gilt auch international als die Formel, mit der der Nahost-Konflikt gelöst werden könnte. Allerdings haben Israelis und Palästinenser unterschiedliche Vorstellungen. Strittig sind unter anderem die Grenzen. Außerdem führt Israel vor allem auch seine Sicherheitsinteressen an.

Hamas lehnt unabhängigen jüdischer Staat ab

Biden hatte in der Vergangenheit betont, ein nachhaltiger Frieden sei erst möglich, sobald alle Akteure in der Region zweifelsfrei «das Recht Israels anerkennen, als unabhängiger jüdischer Staat zu existieren». Das aber lehnt etwa die in Gaza herrschende Hamas bisher ab. Die Palästinenser wiederum sehen in den israelischen Siedlungen im Westjordanland ein Hindernis für eine Zwei-Staaten-Lösung.

Umstritten ist zudem der Status von Jerusalem. Die Palästinenser wollen Ost-Jerusalem als Hauptstadt eines eigenen unabhängigen Staates. Der politische Status von Jerusalem ist international umstritten. Israel hatte 1980 ganz Jerusalem, also auch den arabisch geprägten Ost-Teil, zu seiner unteilbaren Hauptstadt erklärt.

Israel hatte während des Sechs-Tage-Krieges 1967 unter anderem das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Rund 600 000 Israelis leben dort heute in mehr als 200 Siedlungen. Der UN-Sicherheitsrat bezeichnete diese Siedlungen 2016 als Verletzung des internationalen Rechts.

Mehr lesen

Kommentar

Jakob Münz
Jakob Münz Praktikant
„Das ist also der Deutsche Tag“