Wiedereröffnung der Büchereien

Offene Türen für alle Leseratten

Offene Türen für alle Leseratten

Offene Türen für alle Leseratten

Apenrade/Aabenraa
Zuletzt aktualisiert um:
Die Mitarbeiter der Zentralbücherei freuen sich auf die Wiedereröffnung. Foto: Privat

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Ab Mittwoch dürfen auch die Büchereien im Land wieder öffnen. Bei den Deutschen Büchereien in Nordschleswig ist die Freude groß. Damit sich Kunden und Mitarbeiter sicher fühlen können, kündigt Büchereidirektorin Claudia Knauer allerdings auch strenge Kontrollen kann.

„Wir freuen uns total. Das ist genau das, was wir wollen und worauf wir die ganze Zeit wieder warten. Den Leuten dabei helfen, an ihre Bücher und Medien zu kommen“, sagt Claudia Knauer, Direktorin der deutschen Büchereien in Nordschleswig zur neuen Wiedereröffnungsphase, durch die ab Mittwoch auch die Büchereien im Land wieder öffnen dürfen.

„Meine Kolleginnen sind dabei, alles vorzubereiten. Es ist, als ob man zu Hause alles zurechtmacht, weil der lang ersehnte Besuch endlich wieder vorbeikommt“, sagt Knauer glücklich.

Untätig waren sie und ihre Kolleginnen trotz Shutdowns die vergangenen Monate allerdings nicht. Unter anderem konnten sich die Leute Bücherpakete zusammenstellen lassen, was trotz räumlicher Entfernung für viel engen Kontakt mit den Kunden sorgte.

„Wir haben sehr viel telefoniert. Die Leute haben sich von uns beraten lassen, welche Bücher mit in das Paket sollen. Viele haben uns auch aufgefordert, dass wir ein Buch für sie auswählen sollen. Das war quasi wie ein Blind-Date mit einem Buch. Die Resonanz darauf war wirklich überwältigend. Wir haben immer wieder von Aha-Erlebnissen gehört, und viele meinten, dass sie glücklich waren, weil sie selbst nie auf das Buch gekommen wären“, so die Büchereidirektorin.

Strenge Kontrollen

So toll die Telefonate im Shutdown auch waren, nun ist die Freude groß, dass es wieder richtigen Kontakt zu den Kunden gibt. Damit dieser für alle Beteiligten ungefährlich ist, gibt es diverse Vorschriften, an die sich alle Besucher der Büchereien halten müssen. So ist der Einlass nur für die gestattet, die entweder seit 14 Tagen fertig geimpft sind, einen maximal 72 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen können oder eine Corona-Infektion überstanden haben (dies gilt für sechs Monate zwei Wochen nach dem ersten positiven Test).

„Wir werden das streng kontrollieren. Wir tun das nicht für die Politiker, sondern für uns und unsere Kunden. Wer in unser Büchereien kommt, der soll sich sicher fühlen“, sagt Claudia Knauer.

Laut Quadratmeter-Restriktionen dürfen rund 30 Personen gleichzeitig in die Zentralbücherei in Apenrade. Die Direktorin rechnet allerdings nicht damit, dass dieser Fall eintreffen wird. Die Erfahrungen nach dem jüngsten Shutdown hätten gezeigt, dass die Leute doch eher zurückhaltend seien. Sie habe dafür auch durchaus Verständnis, dass die Leute nach einer so langen Schließung zunächst erst mal vorsichtig seien, sagt Knauer. Aus diesem Grund werden das Zusammenstellen von Bücherpaketen und das Abholen vor Ort trotz Wiedereröffnung weiter möglich sein.

Wer die Einlass-Anforderungen erfüllt, eine Maske trägt und sich die Hände desinfiziert darf ab Mittwoch wieder in die Bücherei. Foto: Privat

Wer die Einlass-Anforderungen erfüllt, kann sich dann aber mit Maske, desinfizierten Händen und ausreichendem Sicherheitsabstand in der Bücherei frei bewegen und alles nutzen.

Das gilt auch für die Computer und das I-Pad, das nun in jeder deutschen Bücherei in Zusammenarbeit mit dem „Nordschleswiger“ bereitgestellt wird und auf dem unter anderem nach dem kürzlichen Aus der täglichen Papierzeitung die Artikel auf der Homepage des „Nordschleswigers“ gelesen werden können.

Des Weiteren stehen nun auch fünf digitale Abos des „shz“ zur Verfügung, die über das I-Pad oder die Computer genutzt werden können und über die man auch die E-Paper-Ausgaben der Zeitungen aus dem Verlag lesen kann.

Mehr lesen