Lieber Nordschleswiger,

ich bin dankbar, dass der Nordschleswiger sich so eingehend mit dem sogenannten kleinen Grenzverkehr in Krusau befasst, denn als Grenzlandbewohnerin fühle ich mich noch mehr eingeengt durch die mitunter willkürlich interpretierten Bestimmungen beim Grenzübergang, als durch die Corona-Restriktionen.

Schlimm genug, dass ich zu meinem 80. Geburtstag niemanden von südlich der Grenze einladen durfte, doch noch schlimmer ist mein schwindendes Vertrauen in das deutsch-dänische Miteinander. Was in 100 Jahren an gegenseitigem Vertrauen aufgebaut wurde und beim Grenzjubiläum gefeiert werden sollte, droht nun im Paragrafen-Dschungel unterzugehen.

Das liegt nicht allein an der mitunter spürbaren Willkür mancher Grenzbeamter,

sondern hier bedroht Bürokratie den sonst so freundlichen  menschlichen Umgang, wie wir ihn bislang im Grenzland gewohnt waren.

Gisela Seffel, Schmedeby, Krusau