Ich bin zutiefst besorgt über die Entwicklung des gesamten dänischen Gesundheitssystems. Sechs von zehn Pflegekräften erwägen, ihren Job zu kündigen.

Der Mangel an Krankenschwestern, Ärzten, SOSU-Assistenten, Hebammen und anderen Angehörigen der Gesundheitsberufe wächst. Es ist daher an der Zeit, dass Politiker aller Parteien jetzt zusammenkommen, um angemessene Arbeitsbedingungen für Angehörige der Gesundheitsberufe zu gewährleisten.

Nach mehreren Jahren, in denen das Gesundheitswesen 2 Prozent gespart hat, ist es an der Zeit, etwas zu tun, um angemessene Bedingungen für die Mitarbeiter zu gewährleisten.

Dies gilt für ein Gehalt, das zeigt, dass wir als Gesellschaft Gesundheitsfachkräfte respektieren. Das gilt aber auch in hohem Maße für angemessene Standards und bessere Arbeitsbedingungen, denn im Gesundheitswesen gibt es viel zu viele Mitarbeiter, die durch Stress zusammenbrechen.

Es war daher ein Hohn des Gesundheitspersonals, als die Hauptstadtregion Dänemarks den Krankenschwestern ein Honigherz als Dankeschön für ihren Einsatz während der Corona-Krise überreichte. Es geht darum, auf Mitarbeiter herabzuschauen, die an vorderster Front standen.

Die Lösung des Pflegestreiks der letzten Wochen macht es nicht besser, gleichzeitig kann man sich fragen, wo die Vernünftigkeit liegt, Milliarden über Milliarden für Corona-Initiativen zu zahlen, wenn die Mitarbeiter, die sich bei der Arbeit kennengelernt haben und ihre eigenen und Gesundheit der Familie nicht auf dem Spiel stehen.

Meiner Meinung nach wäre es auch vernünftiger gewesen, wenn das Folketing einen Teil der 19 Milliarden Kronen, die als Entschädigung an die Nerzzüchter gegeben wurden, an das Gesundheitswesen ausgegeben hätte.

Das Gesundheitssystem braucht das wirklich, denn es kostet, angemessene Bedingungen für die Sicherheit von Bürgern und Patienten im Gesundheitssystem zu gewährleisten. Es ist daher an der Zeit, dem Gesundheitssystem und seinen Mitarbeitern jetzt Priorität einzuräumen.

Nils Sjøberg, Folketingskandidat i Sønderjylland og kandidat til regionsrådet, Radikale  Venstre, Rytterknægten 6, Kolding.