Wir leben in bewegten Zeiten. In Amerika ist ein verurteilter Verbrecher Präsident geworden. Viele Menschen, auch ich, sind besorgt und fragen sich: Wie soll das enden? Der Predigttext für diesen Sonntag zeichnet das Bild eines Friedensreiches, in dem Gott unumschränkt herrscht. 

Die Menschen lernen nicht mehr, Krieg zu führen, und sie schmieden Pflugscharen aus den Klingen ihrer Schwerter und Winzermesser aus den Eisenspitzen ihrer Lanzen. Das ist Bildersprache, und natürlich ist solch ein Friedensreich Utopie. Es ist aber eine Utopie, auf die wir als Christinnen und Christen hoffen: Am Ende der Zeiten, wenn der neue Himmel und die neue Erde von Gott geschaffen werden, wenn es das Leid und das Böse nicht mehr geben wird, wird aus der Utopie dieses Friedensreiches Realität werden. Das glauben und hoffen wir. 

Bis dahin versuchen wir, so weit wie möglich den Frieden in unserem Umfeld zu verwirklichen. Und dort, wo wir mit unserem Bemühen um Frieden an Grenzen stoßen, da können wir immerhin für den Frieden beten. 

Ich weiß auch nicht, wie sich die Welt entwickeln wird, und ich kenne die Sorgen und Ängste um die Situation der Welt zu gut. Aber ich halte mich auch fest an dem Spruch: Viele kleine Leute an vielen kleinen Orten, die viele kleine Schritte tun, können das Gesicht der Welt verändern.  

Euer Pastor Jonathan von der Hardt aus Süderwilstrup