Wort zum Sonntag

„Das Wort zum Sonntag, 17. Januar 2021“

Das Wort zum Sonntag, 17. Januar 2021

Das Wort zum Sonntag, 17. Januar 2021

Pastorin Astrid Cramer-Kausch
Astrid Cramer-Kausch
Nordschleswig
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Das Wort zum Sonntag, 17. Januar 2021, von Pastorin Astrid Cramer-Kausch, Pfarrbezirk Tingleff

One World - Eine Welt

„One planet Summit” … in Paris war am Montag, 11. Januar 2021, Klimagipfel. (Bei dem Projekt der „Grünen Mauer“ sollen über Tausende Kilometer Bäume wie ein grünes Band in der Sahelzone gepflanzt werden. Der „One Planet Summit“ war von Frankreich, der Weltbank und den Vereinten Nationen ins Leben gerufen worden – bisher gab es Treffen in Paris 2017, New York 2018 und Nairobi 2019. Ziel ist es, die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens zu beschleunigen und mehr Investitionen in den Klimaschutz zu fördern.)

Das 4. Treffen in knapp 15 Jahren … ich höre und sehe und lese das und freue mich, mal etwas anderes und etwas weltweit Sinnvolles im Fokus zu sehen. Darüber habe ich in den ersten Wochen des Jahres auch nachgedacht: über die Eine Welt … und über die Frage: Können wir bestimmte Probleme und Aufgaben nicht nur gemeinsam weltweit lösen? Egal ob Pandemie, Klima oder Frieden … ich wünsche mir, dass wir nicht aufgeben, sondern kreativ und erfinderisch und nachhaltig Lösungen finden. Am 17. Januar 2021 ist „Tag der Kinder-Erfinder“ – habt Ihr gewusst, dass dieser Tag nach Benjamin Franklin benannt wurde, der sozusagen die erste Art von „Schwimmflossen“ im Alter von zwölf Jahren erfand? Und mein Gedanke für das neue Jahr ist: Lasst uns nicht aufhören, „Neues“ zu erfinden. Findig zu sein, uns selbst und die Welt neu zu entdecken und Entdeckungen zu machen, die das Leben erleichtern, fröhlicher machen und uns gemeinsam weiterbringen, was das wahre Leben betrifft.  Zugegeben – das ist richtig schwer vorstellbar mitten in diesen Zeiten. Vielleicht müssen wir neu entdecken: dass weniger mehr ist, dass Teilen ein Gewinn für alle ist, dass Helfen und Solidarität mehr wert sind als Geld oder ein einfacher Applaus, vielleicht entdecken wir neue Helden und Heldinnen unserer Zeit, entdecken alte Tugenden wieder: wie Geduld. Resilienz – so heißt das heute. In der Bibel entdecke ich z. B. diesen Satz: „Wir wollen also nicht müde werden, Gutes zu tun, denn wenn die Zeit gekommen ist, werden wir die Ernte einbringen, falls wir nicht aufgeben.“ (Gal 6,9). Es gibt ein altmodisches Wort für diesen Mix aus Geduld, Stärke und Ausdauer: Langmut. In Zeiten, wo wir lange Mut brauchen, wünsche ich uns allen genau das: Langmut.

In diesem Sinne: Gottes Segen für alle großen und kleinen Klimaprojekte und für unser Miteinander in der Einen Welt und für die ganze Schöpfung.

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