Transport

Mautbetrügern das Handwerk legen

Mautbetrügern das Handwerk legen

Mautbetrügern das Handwerk legen

Paul Sehstedt
Apenrade/Kopenhagen
Zuletzt aktualisiert um:
Die Polizei hat für die Suche nach Mautbetrügern neue Hilfsmittel bekommen. Foto: Karin Riggelsen

Der Branchenverband lobt die Polizei für intensivere Kontrolle ausländischer Lastwagen.

Die dänische Verkehrspolizei hat verbesserte Datensysteme erhalten und kann künftig die Jagd auf Mautbetrüger intensivieren. Die Entwicklung stößt auf Begeisterung beim Straßentransportverband ITD, denn die Hinterziehung von Straßenbenutzungsgebühren durch ausländische Fuhrunternehmen war dem dänischen Verband schon seit Langem ein Dorn im Auge.

Neue Technologie

„Durch die unterlassenen Mautzahlungen wird den dänischen Fuhrunternehmern ein inakzeptabler und unfairer Wettbewerb durch ausländische Konkurrenten auferlegt“, unterstreicht Mads Røddik Christensen, politischer Chefberater von ITD gegenüber „Transportmagasinet“. „Wir freuen uns über die positiven Ergebnisse, die der Einsatz der neuen IT-Technologie gebracht hat und fordern generell dazu auf, dass Dänemark auch künftig in verbesserte Systeme investiert, die einen effektiven und konsequenten Kontrolleinsatz ermöglichen.“

Gewerbliche Lkw mit einem Gesamtgewicht ab 12 Tonnen müssen in Dänemark eine Straßenbenutzungsgebühr entrichten. Ausländische Fahrzeuge müssen diese Maut durch den Erwerb einer Eurovignet bezahlen. Der Tagessatz beträgt 89 Kronen für alle Klassen, während der Preis für eine Jahresvignette zwischen 9.302 und 17.555 Kronen klassenabhängig variiert. Die Berechnung basiert auf der Euronorm des Motors und die Achsanzahl. Eurovignetländer sind außer Dänemark die Niederlande, Luxemburg und Schweden.

Bußgeld vor Ort

Mit den verbesserten Geräten kann die Polizei innerhalb weniger Sekunden feststellen, ob die gesetzliche Vignette bezahlt wurde. Ist das nicht der Fall, kann vor Ort ein Bußgeld verlangt werden. „Die Sanktionen müssen schnell durchgeführt werden, damit der Mautbetrug sich für die Fuhrunternehmen nicht lohnen kann. Die Höhe der Bußgelder muss auch abschreckend sein“, so Røddik Christensen.

Mehr lesen