Sucht
Drogen- und Alkoholabhängige werden immer brutaler
Drogen- und Alkoholabhängige werden immer brutaler
Drogen- und Alkoholabhängige werden immer brutaler
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Die Kommune Apenrade sieht sich wegen der Sicherheit ihrer Mitarbeiter genötigt, mehr Personal in der Suchtberatungsstelle anzustellen.
Unter den durchschnittlich mehr als 220 Bürgern, die jährlich von der Apenrader Suchtberatungsstelle betreut werden, gibt es zwar nur einige wenige gewaltbereite Personen, die werden allerdings mehr und auch deutlich aggressiver. Wurden 2018 noch 19 Klienten als „gefährlich“ eingeschätzt, waren es 2020 bereits 26 – Tendenz steigend.
Bis zu vier Mitarbeiter
„Bei Gesprächen mit bestimmten Personen müssen bis zu vier Mitarbeiter im Raum sein“, sagt der Vorsitzende des Sozial- und Gesundheitsausschusses in der Kommune Apenrade, Karsten Meyer Olesen (Soz.). Manchmal hat die Suchtberatungsstelle sogar die Polizei einschalten müssen. Einigen Klienten wurde anschließend regelrechtes Hausverbot erteilt.
Mehrfach herausgefordert
Problem ist, dass die Klienten häufig außer dem Suchtproblem auch anderweitig herausgefordert sind. Kriminalität und psychische Probleme gehen heute oft einher mit Alkohol- und/oder Drogensucht. Aus dem Tagesordnungsmaterial geht zudem hervor, dass die Suchtberatungsstelle in jüngster Zeit festgestellt hat, dass immer mehr ihrer Klientel aus anderen Teilen des Landes zugezogen sind.
Mehr Personalstunden
Weil das Resozialisierungs-Wohnheim, das sogenannte Halfway House, an der Apenrader Nygade wegen Covid-19 und Schimmelpilzverdachts seit geraumer Zeit geschlossen ist, hat das Personal seitdem die Kollegen in der Suchtberatungsstelle unterstützt.
Der Sozial- und Gesundheitsausschuss hat auf seiner Aprilsitzung beschlossen, das Halfway House auch nach Corona nicht wieder zu öffnen. Die Personalstunden – anderthalb Vollzeitstellen – werden der Suchtberatungsstelle zugeführt. Alternativ hätte die Suchtberatungsstelle ihre Öffnungszeiten deutlich einschränken müssen.