Deutsche Minderheit
Ortsvereine des BDN meistern die Corona-Zwangspause
Ortsvereine des BDN meistern die Corona-Zwangspause
Ortsvereine des BDN meistern die Corona-Zwangspause
Der Generalsekretär des Bundes Deutscher Nordschleswiger, Uwe Jessen, rät zu Verschiebung der fälligen Generalversammlungen per Beschluss der Vorstände. Nominierung der SP-Kandidatenlisten per Online-Versammlungen in Sicht.
Im Generalsekretariat des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) in Apenrade und den Ortsvereinen der Dachorganisation der deutschen Nordschleswiger werden die Weichen gestellt, damit angesichts der fälligen Generalversammlungen und Absegnung der Tätigkeits- und Finanzberichte trotz der andauernden Corona-Restriktionen die Vereinssatzungen eingehalten werden können.
Kontakt zu Ortsvereinen
„Wir suchen vom Generalsekretariat aus den Kontakt zu den Ortsvereinen. Den Vorständen wird geraten, die jeweilige Generalversammlung zu verschieben, mit dem Beschluss, dass die Generalversammlung zum nächstmöglichen Zeitpunkt stattfindet und dort dann über die Berichte abgestimmt wird“, so BDN-Generalsekretär Uwe Jessen. Die Ortsvorstände müssen den finanziellen Abschluss zum gewohnten Zeitpunkt machen und von den örtlichen Revisoren prüfen lassen. Uwe Jessen erläutert, dass bei dringlichen Neubesetzungen im Vorstand auch auf Vorstandsebene Beschlüsse möglich sind, die dann nachträglich bei der Generalversammlung gebilligt werden müssten.
SP nominiert Kandidatenlisten
Wie bereits im BDN-Bezirk Sonderburg entschieden, wird den BDN-Bezirksvereinen empfohlen, ihre Jahresversammlungen virtuell durchzuführen. Das ist in diesem Jahr besonders dringlich, weil die Bezirksversammlungen am Computer über die Kandidatenlisten der Schleswigschen Partei (SP) in den Kommunen entscheiden. Die SP wird zuvor ihre Kandidaten nominieren.
Rechtlich muss alles stimmen
Im Generalsekretariat ist untersucht worden, welche satzungsmäßigen Rahmen eingehalten werden müssen. „Formalrechtlich muss alles in Ordnung sein“, unterstreicht der BDN-Generalsekretär, der hinzufügt, dass es in vielen Satzungen keine Regelungen für eine Situation wie während der andauernden Corona-Krise gibt.
„Für den BDN und vor allem unsere Ortsvereine ist es am wichtigsten, dass wir wieder mit unseren Veranstaltungen beginnen können“, so Jessen, der aber auch feststellen muss, dass es aktuell nicht möglich ist, einen Zeitpunkt mit dem Ende der Restriktionen auszumachen. Er berichtet, dass Thore Naujeck aus dem Team im Generalsekretariat in Apenrade Kontakt zu den Ortsvereinen aufnimmt. „Es haben sich bei uns auch Vorstände gemeldet“, so der Generalsekretär und unterstreicht, dass sich niemand auf Ortsebene alleingelassen fühlen muss.
Er erläutert, dass Vollversammlungen mit physischer Anwesenheit bis in den März hinein abgesagt worden sind. Offen sei derzeit, ob die BDN-Delegiertenversammlung wie geplant am 18. Mai stattfinden kann. In diesen Tagen wird das Heft „Grenzland 2020“ verschickt, das normalerweise während des Deutschen Tags in schriftlicher Form einen Überblick über das Geschehen im Bereich der deutschen Minderheit in Nordschleswig liefert.