Silvestertradition
Kransekage: Bei Nyeman’s Bageri mit besonderer Note
Kransekage: Bei Nyeman’s Bageri mit besonderer Note
Kransekage: Bei Nyeman’s Bageri mit besonderer Note
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Bei der Bäckerei Nyeman’s in Apenrade wird das Gebäck seit fast 100 Jahren zum Jahreswechsel hergestellt. Die Kuchen, vorrangig aus Marzipan, bekommen von Bäckermeister Iver Hansen noch eine besondere Note. Was das ist, verrät er dem „Nordschleswiger“.
Vorsichtig und doch geschickt und schnell drückt Iver Hansen flüssige Schokolade durch eine kleine Öffnung in einem selbst gemachten Spritzbeutel aus Papier auf einen runden „Kransekage“. Der Gebäckring mit einem Durchmesser von etwa 15 Zentimetern liegt vor ihm auf dem Arbeitstisch in der Backstube von „Nyeman’s Bageri“. Nach kurzem Antrocknen fügt er zwei der Gebäckstücke zusammen. Die Schokolade dient als leckerer Kleber.
Iver Hansen ist Bäckermeister und Inhaber von „Nyeman’s Bageri“ am Haderslevvej in Apenrade. Er stellte seit Jahrzehnten das traditionelle dänische Gebäck zum Jahreswechsel her.
Aus den runden Kuchenstücken in verschiedenen Größen setzt er in diesem Jahr unter anderem eine Uhr zusammen.
Seit dem 17. Jahrhundert, in dem Marzipan nach Dänemark gebracht wurde, wird „Kransekage“ – mit der Hauptzutat Marzipan – im Königreich hergestellt.
Besonders bekannt ist das sogenannte Füllhorn (overflødighedshornet), das damals entwickelt wurde und aus runden „Kransekager“ verschiedener Größen hergestellt wird.
Bäckermeister Hansen fabriziert 200 Stück unterschiedlicher „Kransekager“, darunter auch den beliebten „Kraneskagetårn“, einen Turm, der aus den süßen Gebäckstücken zusammengesetzt ist.
Zwei Tage vor Silvester beginnen die Bäckerinnen und Bäcker bei „Nyeman’s“ mit der Vorbereitung der „Kransekager“. „Sonst werden sie hart und schmecken nicht mehr“, erklärt Hansen. Bei ihm kommt neben den drei ursprünglichen Zutaten Marzipan, Zucker und Eiweiß auch Honig mit in den Teig. „Das gibt einen ganz besonderen Geschmack“, findet Iver Hansen.
Erst am Tag vor Silvester werden die einzelnen „Kransekage“-Teile zu verschiedenen Formen und Modellen zusammengesetzt. Ein Viertel der Produktion sind Vorbestellungen. Der Rest wird am 30. und 31. Dezember im Laden verkauft.
Besondere Varianten
Als besonderes Angebot hat die Bäckerei in diesem Jahr eine „Kransekagekugel“ im Angebot. Der Kuchenteig wurde zu einer Kugel von der Größe eines Hühnereis geformt und mit gefriergetrockneten Himbeeren umhüllt.
Ob in diesem Jahr die großen „Kransekager“ für acht bis zehn Personen besser verkauft werden oder doch eher die kleineren Ausgaben für vier bis sechs Personen, vermag Bäckermeister Iver Hansen nicht zu sagen. Er hat jedoch eine Vermutung: „Wegen Corona sollen sich ja nicht so viele Menschen treffen, deshalb sind es wohl eher die kleinen Kuchen, die über den Tresen gehen werden“, sagt er.
Am 31. Dezember hat die Bäckerei übrigens bis 14 Uhr geöffnet.