Verwaltung

Lundtofter Brandruine: Kommune kann nicht eingreifen

Lundtofter Brandruine: Kommune kann nicht eingreifen

Lundtofter Brandruine: Kommune kann nicht eingreifen

Jan Peters und Helge Möller
Apenrade/Toftlund
Zuletzt aktualisiert um:
Die Brandruine am Lundtoft Bygade Foto: Helge Möller

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Vor einigen Jahren brannte ein Haus an der Hauptstraße in Lundtoft ab. Seither stehen dort die verkohlten Reste des Gebäudes und stellen einen Schandfleck dar, der besonders die Anwohnenden stört. Der Kommune sind allerdings die Hände gebunden. Es gibt jedoch trotzdem Versuche, den Besitzer unter Druck zu setzen.

Seit über zwei Jahren stehen nur noch die Reste eines Hauses auf einem Grundstück an der Lundtoft Bygade. Kein schöner Anblick für die vielen Vorbeifahrenden – und noch weniger für die Lundtofter selbst.

Die Immobilie ist vor einigen Jahren bei einer Zwangsversteigerung an das Investmentunternehmen Soka Invest verkauft worden. Dann wurde das Gebäude Opfer der Flammen. Seither ist dort nichts passiert.

Hilfe von der Kommune erbeten

Die Lundtofter sähen gerne, dass der Besitzer reagiert, sodass der Schandfleck verschwindet. Doch der zeigt daran kein Interesse. Deshalb hat Lars Nielsen, der Vorsitzende des Mitbürgervereins, die Kommune um Hilfe gebeten: Es muss etwas passieren, fordert er.

Auch der in Seegaard (Søgård) beheimatete Kommunalpolitiker Kjeld Hansen (Kons.) hat sich kürzlich eingeschaltet und eine Anfrage beim Stadtrat gemacht. Das Gremium hat daraufhin die Kommunalverwaltung beauftragt, sich um den Fall zu kümmern.

Auch „Der Nordschleswiger“ hat dort nachgefragt und von Barbara Frenzel, Abteilungschefin für die Abteilung Bau, Natur und Umwelt, eine Antwort erhalten.

Kaum kommunaler Handlungsspielraum

Die Kommune beschäftigt sich laut Frenzel schon seit Längerem mit dem Fall. Doch es gibt kaum Möglichkeiten einzugreifen. Der Kommune seien rechtlich die Hände gebunden. Die Gebäudereste dürfen nicht abgerissen werden, solange davon keine Gefahr für andere ausgeht. So schreibt es das Gesetz vor.

Die Kommune hatte dem Unternehmen, das die Immobilie besitzt, angeboten, den Abriss finanziell zu unterstützen. „Daran hatte dieser jedoch kein Interesse“, berichtet Frenzel.

Aktueller Stand

Die neueste Entwicklung ist eine Aufforderung der Kommune an Soka Invest, Material, das nahe an der Straße liegt, zu entfernen, denn es soll eine neue Leitplanke angebracht werden – und dabei stören die Trümmer. Der Besitzer ist angeschrieben. Ob er reagiert, ist jedoch fraglich, denn wie „JydskeVestkysten“ berichtet, hat die Kommune versucht, über den damals mit dem Kauf beauftragten Anwalt mit dem Besitzer in Kontakt zu kommen. Jedoch ohne Erfolg. Auch er vermochte es bisher nicht, eine Antwort zu bekommen.

„Ein Zeithorizont, dass sich auf dem Grundstück etwas ändert, ist nicht absehbar“, erklärt Barbara Frenzel.

Mehr lesen