„Wir bekommen einen vollkommen unabhängigen Bürgerberater, der direkt dem Stadtrat unterstellt ist“, sagt Bürgermeister Jan Riber Jakobsen (Kons.) am Mittwochabend nach der Stadtratssitzung. Bei der Sitzung hat die Mehrheit des Gremiums zugestimmt, eine neue Position in der Kommune zu schaffen: die Bürgerberaterin oder den Bürgerberater (im Folgenden zur besseren Lesbarkeit: Bürgerberater).

Unabhängigkeit sichern

Im Gegensatz zum Bürgerbegleiter, den es schon gibt, wird der Bürgerberater nicht der Kommunalverwaltung unterstehen, sondern ist unabhängig von ihr. Die Aufgaben der Beraterin oder des Beraters wird sein, die Menschen beim Weg durch den Verwaltungsdschungel zu begleiten, der oftmals undurchschaubar ist.

Durch die Unabhängigkeit des Bürgerberaters ist gesichert, dass den Menschen der beste Weg aufgezeigt wird, wenn es Herausforderungen mit dem Verwaltungssystem gibt.

So soll nicht nur der Service für die Bürgerinnen und Bürger verbessert werden, sondern auch die Verwaltung selbst, die aus den Erfahrungen des Beraters lernen und sich verbessern soll.

Der Berater ist nur dem Stadtrat unterstellt und berichtet diesem über seine Arbeit.

Vielseitig für die Bürgerinnen und Bürger da sein

Der Bürgerberater wird aus dem Rechtswesen kommen und sich mit der dänischen Gesetzgebung auskennen. Die Anstellungsphase beginnt im Januar. Es wird erwartet, dass der Bürgerberater am 1. April seine Arbeit beginnen wird. Die Stelle wird von einem externen Vermittlungsbüro ausgeschrieben. Einige Vorsitzenden der politischen Ausschüsse werden in den Einstellungsausschuss berufen, der unter der Leitung des Bürgermeisters stehen wird. Sie werden entscheiden, wer die Stelle bekommen soll.

Aufgaben des Bürgerberaters:

• Menschen betreuen, die es schwer haben, sich in der öffentlichen Verwaltung zurechtzufinden.
• Beim Verstehen einer Verwaltungsentscheidung behilflich sein.
• Bei Klagen gegen die Verwaltung unterstützen.

Der Bürgerratgeber wird ein Büro im Rathaus haben, jedoch auch in anderen Teilen der Kommune.

Sie oder er soll jedoch nicht in der Nähe folgender Verwaltungsabteilungen untergebracht werden:

• Sozial- und Gesundheitsverwaltung (Social- og Sundhedsforvaltningen)
• Kinder- und Kulturverwaltung in Tingleff (Børn- og Kulturforvaltningen i Tinglev)
• Jobcenter (Jobcenteret)

Nach einem Jahr soll das Projekt evaluiert werden.