Hafenzwist
Loddenhoi: Endgültiger Beschluss wieder verschoben – erneute Fehler vermeiden
Loddenhoi: Endgültiger Beschluss wieder verschoben – erneute Fehler vermeiden
Loddenhoi: Endgültiger Beschluss erneut verschoben
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Die Küstenbehörde hat der Kommune Apenrade eine Fristverlängerung bewilligt. Den Grund, warum der Stadtrat um die Verlängerung gebeten hatte, verrät Vize-Bürgermeister Erik Uldall Hansen. Eine Chronik gibt außerdem Überblick über den nun Jahre andauernden „Loddenhoi-Zwist“.
„Wir müssen eine politische Antwort zum Jollenhafen abgeben, und daher haben wir die Küstenbehörde um eine Fristverlängerung gebeten“, erklärt Erik Uldall Hansen, Vorsitzender des Ausschusses für nachhaltige Entwicklung, gegenüber dem „Nordschleswiger“.
Die Anhörungsphase, die die Küstenbehörde zum erneuten Antrag für den Bau des Jollenhafens am Strand von Loddenhoi (Loddenhøj) am 13. Januar eröffnet hatte, lief am 10. Februar aus. Die Kommune sah sich nicht imstande, so schnell eine vom Stadtrat gutgeheißene Antwort einsenden zu können.
Keinen Fehler machen
„Uns darf jetzt kein Fehler unterlaufen, und daher soll der Stadtrat unsere Antwort gutheißen“, unterstreicht Uldall Hansen weiter. „Der bisherige Verlauf war stark politisch gefärbt, und nun sollen wir die Fakten besprechen und dementsprechend politisch antworten. Die Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat haben sich geändert, und dieser will sich den Tatsachen stellen. Zwei Bebauungspläne für den Jollenhafen sind bereits abgewiesen worden, und das muss uns zu denken geben.“
Normaler Verwaltungsvorgang
Die Küstenbehörde teilte auf Anfrage mit, dass dem Antrag auf Fristverlängerung stattgegeben wurde. Auch die Umweltbehörde (Miljøstyrelsen) hatte sich dementsprechend an das KDI gewandt, weil sie für ihre Stellungnahme nähere Einzelheiten einholen will, so die Antwort von Abteilungsleiter Thomas Larsen vom KDI.
„Es ist ganz normal, dass einige der Befragten nicht so schnell antworten können, und jetzt hat die Kommune Zeit bis zum 10. März, um ihre Bemerkungen einreichen zu können“, sagt Larsen. „Bisher liegen zehn Einsprüche vor, und die füllen sehr viele Seiten. Einige der Einsender haben umfangreiches Material geschickt, das gründlich gesichtet werden muss, bevor wir unsere Entscheidung fällen können. Falls die Kommune sich in ihrer Antwort gegen das Projekt ausspricht, werden wir das zur Kenntnis nehmen und uns dementsprechend verhalten.“ (Sollte der Stadtrat sich gegen die Hafenanlage aussprechen, dann entfällt die Baugenehmigung des KDI, da die kommunale Zulassung eine Voraussetzung ist. Anm. der Red.)
Kommentieren freiwillig
Die Jollengilde hat die Möglichkeit, innerhalb von 14 Tagen nach Abschluss der Anhörungsphase ihre Antwort auf die Widersprüche zu formulieren. Dies sei laut Larsen jedoch freiwillig.
Umfangreiches Material eingereicht
Zu denen, die Widerspruch einlegten, gehören unter anderem die Apenrader Abteilung des Naturschutzverbandes Danmarks Naturfredningsforening sowie der Verein zum Erhalt des Naturstrandes Loddenhoi. Auf 13 bzw. 20 Seiten beziehen sie intensiv Stellung zum Projekt und wundern sich über die bisherige Sachbearbeitung durch die Küstenbehörde. Beide Vereine machen das KDI auf Verwaltungsvorgänge aufmerksam, die gegen die KDI-eigenen Bearbeitungsregeln verstoßen. Öffentliche Instanzen wie das Seefahrtsamt, das Verteidigungsministerium und das Fischereiministerium haben dagegen mitgeteilt, keine Einwände gegen den Hafenbau zu haben.
Kommune hat wichtige Rolle
„Wir werden den Antrag jedoch zügig bearbeiten, aber vieles hängt von der Entscheidung der Kommune ab“, sagt Larsen. „Sie ist sowohl der Eigentümer des Strandes als auch eine selbstständige Behörde, die ihre Zustimmung geben soll.“