Soziales
Mittwochstreff: Rück- und Einblick bei der Generalversammlung
Mittwochstreff: Rück- und Einblick bei der Generalversammlung
Mittwochstreff: Rück- und Einblick bei Generalversammlung
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Neben dem Jahresbericht der Vorsitzenden erzählte Familienberaterin Jette Nielsen, wie sich ihre Arbeit im Laufe ihrer langjährigen Tätigkeit verändert hat.
Wie kann der Kontakt zu den Mitgliedern erhalten werden? Diese Frage stellten sich die Vorstandsmitglieder des Apenrader Mittwochstreffs im vergangenen Jahr, als die Corona-Pandemie mit einer erneut hereinbrechenden Welle dafür sorgte, dass es keine Veranstaltungen mehr gab und Treffen nicht mehr möglich waren.
Kontakt zu Mitgliedern erhalten
Es wurde ein Ostergruß erstellt und zu Fuß, per Fahrrad oder, wenn die Strecke zu lang war, auch mit dem Auto an die Treffmitglieder verteilt. Davon und von anderen Veranstaltungen aus dem Jahr 2021 berichtete die Vorsitzende des Mittwochstreffs bei der Generalversammlung, die kürzlich im Haus Nordschleswig stattfand.
Darüber hinaus erzählte Heidi Ullrich von einem Ausflug nach Sonderburg, der im Mai stattfand, als die Corona-Öffnung solche Veranstaltungen wieder erlaubte. „Es war ein gelungener Ausflug, der erst einmal ins Alsik nach Sonderburg führte. Hoch oben im 17. Stockwerk konnten wir die Aussicht über Sonderburg genießen. Nach einem reichhaltigen Kuchenbüfett ging es gut gestärkt weiter zum Museum, wo Museumsleiter Hauke Grella und die Leiterin des Archivs der deutschen Minderheit, Nina Jepsen, schon auf uns warteten. Beide erzählten uns viel Interessantes“, sagte die Vorsitzende.
Weitere Angebote waren ein Ausflug zum Haderslebener Damm mit Bootsfahrt, die im Oktober nachgeholte Generalversammlung und die Adventsfeier, in deren Rahmen Pastorin Anke Krauskopf eine kleine Andacht hielt.
Absage einer Traditionsveranstaltung
„Allerdings stiegen die Corona-Zahlen wieder drastisch, eine neue Variante war im Umlauf, deren Auswirkung noch nicht bekannt war. Daher mussten wir dann schweren Herzens das Entenessen im November ausfallen lassen“, berichtete Heidi Ullrich.
Zu Weihnachten gab es einen Weihnachtsgruß, den der Vorstand erneut an die Mitglieder verteilte.
Zur Sitzung eingeladen war Familienberaterin Jette Nielsen, die davon erzählte, wie sich ihre Arbeit im Laufe ihrer 14-jährigen Tätigkeit für den Sozialdienst Nordschleswig verändert hatte.
Familienberaterin gibt Einblicke
„Am Anfang hatte ich hauptsächlich mit Kindern und jungen Menschen zu tun. Darauf folgten einige Jahre mit primär Erwachsenen, Familien und psychisch kranken Menschen. In den letzten Jahren lag mein Hauptaufgabenfeld in der Mithilfe und Unterstützung von Senioren“, sagte sie. „Die Zusammenarbeit mit den Senioren ist eine große Bereicherung für mich. Sie sind reife Menschen, die auf ein langes Leben zurückblicken. Was haben sie gut gemacht, was möchten sie ändern, welches sind ihre wichtigsten Lektionen in ihrem bisherigen Leben? Einige haben Krieg, Armut, Entbehrungen oder Krankheiten erlebt. Einige sind mit sich und ihrem Leben im Einklang und vielleicht sogar dankbar auf ihrem Weg, der zu weiten Teilen schon hinter ihnen liegt. Andere erkennen traurig und sorgenvoll, wovon sie Abschied nehmen müssen. Wieder andere erleben gefühlsmäßige Achterbahnen mit guten, glücklichen Tagen, und an anderen Tagen überwältigen sie wieder Trauer und Wehmütigkeit.“
Manche würden sich im Alltag an Dingen erfreuen, die sie gerne mögen oder an das, was sie zusammen mit Freunden und Familie erleben, berichtete Jette Nielsen. „Dann gibt es Mitglieder, die von Ängsten überfallen werden. Das können traurige Gedanken sein über den Verlust von sehr nahestehenden Menschen, oder dass sie vereinsamen oder vielleicht an Wert und Bedeutung verlieren aufgrund von Schwäche und Krankheit, im Alter.“
Man könne etwa seine Wünsche, Empfehlungen oder auch schöne Erinnerungen aufschreiben, in einem Brief für ein nahes Familienmitglied oder beste Freunde. „Genauso kann man auch seine Wünsche zur eigenen Beerdigung oder Beisetzung festhalten und auf gleiche Weise hinterlegen. All dies kann helfen, sich von Sorgen und Wehmut zu befreien, sodass man sich mehr auf das Hier und Jetzt konzentrieren kann“, erzählte sie unter anderem.
„Es war eine interessante Zusammenfassung und ein tiefer Einblick in die Arbeit von Jette“, findet Heidi Ullrich.
Nach der Generalversammlung wurde der Film „Der Krug an der Wiedau“ gezeigt, der im Grenzland zum großen Teil unter Mitwirken von Laiendarstellern aus der Region gedreht worden ist.