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Mittwochstreff: Rück- und Einblick bei der Generalversammlung

Mittwochstreff: Rück- und Einblick bei der Generalversammlung

Mittwochstreff: Rück- und Einblick bei Generalversammlung

Apenrade/Aabenraa
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Die Mittwochstreffvorsitzende Heidi Ullrich bei der Generalversammlung im Haus Nordschleswig Foto: Privat

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Neben dem Jahresbericht der Vorsitzenden erzählte Familienberaterin Jette Nielsen, wie sich ihre Arbeit im Laufe ihrer langjährigen Tätigkeit verändert hat.

Mittwochstreff Apenrade

Der Mittwochstreff ist der Apenrader Ortsverein des Sozialdienstes Nordschleswig. Treffpunkt ist in der Regel einmal im Monat am Mittwochnachmittag im Haus Nordschleswig in Apenrade. 

Er steht in der Nachfolge des früheren Frauenbundes Apenrade und ist offen für Frauen und Männer.

Der Verein zählt rund 100 Mitglieder. 

Der Mitgliedsbeitrag beträgt zurzeit 100 Kronen jährlich.

Feste Bestandteile sind ein kleiner Ausflug im September, Adventsfeier im Dezember, Lottospiel im Februar, Generalversammlung im April und ein Ganztagsausflug im Mai.

Außerdem werden Vorträge, Reiseberichte und mehr angeboten.

Die Veranstaltungen sind auch für Nichtmitglieder offen.

Quelle: www.sozialdienst.dk

Wie kann der Kontakt zu den Mitgliedern erhalten werden? Diese Frage stellten sich die Vorstandsmitglieder des Apenrader Mittwochstreffs im vergangenen Jahr, als die Corona-Pandemie mit einer erneut hereinbrechenden Welle dafür sorgte, dass es keine Veranstaltungen mehr gab und Treffen nicht mehr möglich waren.

Kontakt zu Mitgliedern erhalten

Es wurde ein Ostergruß erstellt und zu Fuß, per Fahrrad oder, wenn die Strecke zu lang war, auch mit dem Auto an die Treffmitglieder verteilt. Davon und von anderen Veranstaltungen aus dem Jahr 2021 berichtete die Vorsitzende des Mittwochstreffs bei der Generalversammlung, die kürzlich im Haus Nordschleswig stattfand.

Darüber hinaus erzählte Heidi Ullrich von einem Ausflug nach Sonderburg, der im Mai stattfand, als die Corona-Öffnung solche Veranstaltungen wieder erlaubte. „Es war ein gelungener Ausflug, der erst einmal ins Alsik nach Sonderburg führte. Hoch oben im 17. Stockwerk konnten wir die Aussicht über Sonderburg genießen. Nach einem reichhaltigen Kuchenbüfett ging es gut gestärkt weiter zum Museum, wo Museumsleiter Hauke Grella und die Leiterin des Archivs der deutschen Minderheit, Nina Jepsen, schon auf uns warteten. Beide erzählten uns viel Interessantes“, sagte die Vorsitzende.

Weitere Angebote waren ein Ausflug zum Haderslebener Damm mit Bootsfahrt, die im Oktober nachgeholte Generalversammlung und die Adventsfeier, in deren Rahmen Pastorin Anke Krauskopf eine kleine Andacht hielt.

Absage einer Traditionsveranstaltung

„Allerdings stiegen die Corona-Zahlen wieder drastisch, eine neue Variante war im Umlauf, deren Auswirkung noch nicht bekannt war. Daher mussten wir dann schweren Herzens das Entenessen im November ausfallen lassen“, berichtete Heidi Ullrich.

Zu Weihnachten gab es einen Weihnachtsgruß, den der Vorstand erneut an die Mitglieder verteilte.

Zur Sitzung eingeladen war Familienberaterin Jette Nielsen, die davon erzählte, wie sich ihre Arbeit im Laufe ihrer 14-jährigen Tätigkeit für den Sozialdienst Nordschleswig verändert hatte.

Familienberaterin gibt Einblicke

„Am Anfang hatte ich hauptsächlich mit Kindern und jungen Menschen zu tun. Darauf folgten einige Jahre mit primär Erwachsenen, Familien und psychisch kranken Menschen. In den letzten Jahren lag mein Hauptaufgabenfeld in der Mithilfe und Unterstützung von Senioren“, sagte sie. „Die Zusammenarbeit mit den Senioren ist eine große Bereicherung für mich. Sie sind reife Menschen, die auf ein langes Leben zurückblicken. Was haben sie gut gemacht, was möchten sie ändern, welches sind ihre wichtigsten Lektionen in ihrem bisherigen Leben? Einige haben Krieg, Armut, Entbehrungen oder Krankheiten erlebt. Einige sind mit sich und ihrem Leben im Einklang und vielleicht sogar dankbar auf ihrem Weg, der zu weiten Teilen schon hinter ihnen liegt. Andere erkennen traurig und sorgenvoll, wovon sie Abschied nehmen müssen. Wieder andere erleben gefühlsmäßige Achterbahnen mit guten, glücklichen Tagen, und an anderen Tagen überwältigen sie wieder Trauer und Wehmütigkeit.“



Manche würden sich im Alltag an Dingen erfreuen, die sie gerne mögen oder an das, was sie zusammen mit Freunden und Familie erleben, berichtete Jette Nielsen. „Dann gibt es Mitglieder, die von Ängsten überfallen werden. Das können traurige Gedanken sein über den Verlust von sehr nahestehenden Menschen, oder dass sie vereinsamen oder vielleicht an Wert und Bedeutung verlieren aufgrund von Schwäche und Krankheit, im Alter.“

Man könne etwa seine Wünsche, Empfehlungen oder auch schöne Erinnerungen aufschreiben, in einem Brief für ein nahes Familienmitglied oder beste Freunde. „Genauso kann man auch seine Wünsche zur eigenen Beerdigung oder Beisetzung festhalten und auf gleiche Weise hinterlegen. All dies kann helfen, sich von Sorgen und Wehmut zu befreien, sodass man sich mehr auf das Hier und Jetzt konzentrieren kann“, erzählte sie unter anderem.

„Es war eine interessante Zusammenfassung und ein tiefer Einblick in die Arbeit von Jette“, findet Heidi Ullrich.

Nach der Generalversammlung wurde der Film „Der Krug an der Wiedau“ gezeigt, der im Grenzland zum großen Teil unter Mitwirken von Laiendarstellern aus der Region gedreht worden ist.

 

 

Der Krug an der Wiedau - der Film

Ein Todesopfer, ein Krug, viel Alkohol, viel Geheimnistuerei und noch mehr Fragen – abgesehen vom Alkohol absolut keine alltägliche Situation im Krug an der Wiedau. Und dann auch noch den Krug-Alltag störende polizeiliche Ermittlungen eines gewöhnungsbedürftigen Kriminalbeamten aus dem fernen holsteinischen Kiel und einer Kriminalbeamtin aus Esbjerg, die für diesen Fall ihr Exil verlässt und in die Heimat ihrer Kindheit zurückkehrt.

Eine typisch unharmonische deutsch-dänische Kooperation. Der beschauliche und beinahe komatöse Ort gerät plötzlich in Aufruhr und Ungleichgewicht. Verstörend und unterhaltsam zugleich.

„Der Krug an der Wiedau“ ist ein humoristischer Kriminalfilm, der die Grenzziehung von 1920 in unserem deutsch-dänischen Grenzland beleuchtet und die Westküstenmentalität hervorhebt.

Die Handlung spielt hauptsächlich in einem Krug im Niemandsland zwischen Deutschland und Dänemark, in dem sich die Lokalbevölkerung – unabhängig von Staatsangehörigkeit und Sprache – trifft und versteht.

(Quelle: Bund Deutscher Nordschleswiger)

Die Darsteller/innen
• Mahara Jacobsen (Kriminalpolizistin Pernille Poulsen)
• Matthias Harrebye-Brandt (Kriminalpolizist Hannes Schröder)
• Stella Sina (Charlotte)
• Helmuth Petersen (Pastor Pörksen)
• Dirk Andresen (Bauer Jens)
• Christian Petersen (Pedsen)
• Antje Arfsten (Grete)
• Güde Boysen (Ulla)
• Ingwer Boysen (Loorns)
• Ilwe Boysen (Lehrer Lars)
• Thore Johannsen (Doos)

Gastrollen
• Kai Bosch (Uwe Bahlmann)
• Lene Neumann Jepsen (Ingrid Abrahamsen)
• Tanja Klindt (Sekretärin)
• Jørgen Popp Petersen (Jörn Bock)
• Florian Lorenzen (Landrat Ketelsen)
• Sybilla Nitsch (Postbotin)
• Christoph Schmidt (Postbote)

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