Deutsche Minderheit
Frauenpower sorgte für rauschende Theaterabende
Frauenpower sorgte für rauschende Theaterabende
Frauenpower sorgte für rauschende Theaterabende
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Gleich zwei Auftritte hintereinander hatte die Jündewatter Laienspielgruppe, die ausschließlich aus Frauen besteht. Das Echo auf die Darbietungen beim Theaterabend des Sozialdienstes Buhrkall und beim Frühlingsfest des BDN Renz-Jündewatt ist durchweg positiv. Es gibt allerdings einen Wermutstropfen.
Das Vorbereiten, das Einstudieren und die ganzen Mühen drumherum haben sich offenkundig ausgezahlt.
Voll des Lobes sind der Sozialdienst Buhrkall (Burkal) und der BDN-Ortsverein Renz-Jündewatt (BDN: Bund Deutscher Nordschleswiger) für die Darbietungen der Jündewatter Laienspielgruppe mit ausschließlich weiblicher Besetzung.
Der Schwank „Das Spiel um Jupiter“ wusste im Deutschen Haus Jündewatt sowohl beim Theaterabend des Sozialdienstes als auch beim Frühlingsfest des BDN-Ortsvereins am darauffolgenden Sonnabend zu gefallen.
Volles Haus zum Auftakt
Fast 100 Zuschauerinnen und Zuschauer wollte sich die Aufführung bei der Veranstaltung des Sozialdienstes nicht entgehen lassen.
„Es wurde, wie schon im vergangenen Jahr, wieder viel gelacht. Die Schauspielerinnen machten ihr Sache hervorragend. Die Rollen waren passend zu den jeweiligen Darstellerinnen verteilt. Es war wahre Frauenpower auf der Bühne – da konnte es ja nur gut werden“, so das Fazit von Margit Hinrichsen, stellvertretende Vorsitzende des Sozialdienstes Buhrkall.
Dass einige Männerrollen von Darstellerinnen verkörpert wurden – Hella Hartung spielte den Landwirtssohn Reiner Meimers, Marion Christensen dessen Vater Heiner – gab der Aufführung eine zusätzliche Note.
Das Publikum lehnte sich zurück und genoss die Verwechslungskomödie, bei der auch Marion Mitzow als Heiners Schwester Lisbeth, Karin Hansen Osmanoglu als Lisbeths Tochter Heidi Hauf sowie Marion Jørgensen als Tierärztin Cindy Hufschmidt auf der Bühne zu sehen waren.
Zum Team gehören noch Regisseurin und Souffleuse Gudrun Asmussen sowie Nadine Budd und Sabine Quandt, die Organisatorisches wie Requisite und Maske regelten.
Lange ausgeharrt
Den amüsanten Theaterabend des Sozialdienstes ließ man in gemütlicher Runde bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
„Viele blieben noch ganz lange und unterhielten sich. Das ist ja auch schön und ein Zeichen, dass alle Gefallen am Abend hatten“, ergänzt Margit Hinrichsen.
Die Verwechslungskomödie, in der sich das Familienoberhaupt einer Bauernfamilie Sorgen um den Zuchtbullen Jupiter macht und das Verkuppeln des Sohnes bzw. Neffen einen wirren Verlauf nimmt, kam auch einen Tag später beim Frühlingsfest des BDN Renz-Jündewatt gut an.
Knapp 60 Personen waren zum Essen angemeldet, später stießen vereinzelt noch weitere dazu, die mitfeiern und die Aufführung sehen wollten.
„Es hätten gern noch 10, 20 Personen mehr sein können, es wurde aber auch so ein schöner Abend“, bilanziert BDN-Ortsvereinsvorsitzender Curt Jacobsen.
Ein Höhepunkt
Auch er schwärmt von der Leistung der Theatergruppe. „Ein Superstück mit hervorragender schauspielerischer Leistung. Es war einmal mehr der Höhepunkt des Frühlingsfestes“, so Jacobsen.
Die Stimmung blieb hoch. „In der Begrüßung hatte ich gesagt, dass alles angerichtet ist – vom frisch renovierten Deutschen Haus über das gut organisierte Essen bis hin zur Theaterunterhaltung. Wer nicht Spaß und Freude an dem Abend haben wird, hat selbst Schuld.“
Zur Freude des Ortsvereinsvorsitzenden kam seine „Warnung“ an. Die Teilnehmenden ließen sich nichts zuschulden kommen. „Es herrschte eine tolle Stimmung. Der Abend war eine runde Sache.“
Ein Superstück mit hervorragender schauspielerischer Leistung. Es war einmal mehr der Höhepunkt des Frühlingsfestes.
Curt Jacobsen
Dass das für den 20. März geplante überregionale Frühlingsfest aller Sozialdienstvereine der deutschen Minderheit mit der Darbietung der Jündewatter Laienspielerinnen mangels Anmeldungen ausfällt, habe er mit Verwunderung zur Kenntnis genommen.
Stück hätte weitere Aufführungen verdient
„Das ist schon traurig, denn das Stück der Theatergruppe verdient es, einem größeren Kreis gezeigt zu werden“, so Curt Jacobsen.
In eine intensive Ursachenforschung sei er nicht hineingetaucht, er habe sich aber etwas umgehört. „Es scheint zurzeit einfach zu viel los zu sein. Es findet überall ganz viele Veranstaltungen statt. Für die Theatergruppe ist es schade.“
Einen Termin hat die Crew aber noch. In einigen Tagen (23. März) folgt das „Auswärtsspiel“ bei der Dittchenbühne in der Patenschaftsstadt Elmshorn.