Kommunalpolitik

Kandidatur 2025: Apenrader SP-Stadtratspolitiker noch unschlüssig

Kandidatur 2025: Apenrader SP-Stadtratspolitiker noch unschlüssig

Wahl 2025: Apenrader SP-Stadtratspolitiker noch unschlüssig

Anke Haagensen/Kjeld Thomsen
Apenrade/Aabenraa
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Werden die amtierenden SP-Stadtratspolitiker Erwin Andresen (l.) und Kurt Asmussen bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr erneut kandidieren? Die Frage ist noch unbeantwortet. Foto: Karin Riggelsen

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Während so manche Parteien in der Kommune Apenrade zumindest die Spitzenkandidatur für die Kommunalwahl im kommenden Jahr bereits festgelegt haben, muss sich die Schleswigsche Partei noch in Geduld üben. Die beiden Stadtratspolitiker Kurt Asmussen und Erwin Andresen lassen noch offen, ob sie erneut kandidieren werden.

Kurt Asmussen war der Senkrechtstarter bei der Kommunalwahl 2021 und erwies sich als Stimmenfänger der Schleswigschen Partei als würdiger Nachfolger von Kurt Andresen – beide wohnhaft im Raum Bülderup (Bylderup). Asmussen brachte es am Ende auf über 500 persönliche Stimmen und schaffte an der Seite von Routinier Erwin Andresen den Sprung in den Stadtrat, wo er schnell in der politischen Arbeit Fuß zu fassen schien.

Ob Asmussen bei der Kommunalwahl im kommenden Jahr erneut kandidieren wird, ist allerdings noch unklar. 

„Ich werde das in einigen Wochen mitteilen. Das Amt als Stadtratspolitiker ist mit viel Arbeit verbunden und dadurch, dass ich in Pepersmark und damit recht weit weg vom Rathaus in Apenrade wohne, ist es auch zeitaufwendig. Das muss mit Beruf und Familienleben alles vereinbart werden. Ich werde noch einmal in mich gehen und überlegen, ob ich eine weitere Legislaturperiode anstreben soll“, so Asmussen, der stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Planung, Technik und Landdistrikte ist.

Das Amt als Stadtratspolitiker ist mit viel Arbeit verbunden [und …] ist sehr zeitaufwendig.

Kurt Asmussen, seit 2022 Stadtratsabgeordneter der SP in Apenrade

Was wäre, wenn auch Routinier Erwin Andresen nicht mehr kandidieren sollte?

Das wäre bei dessen Erfahrungen und den politischen Verdiensten bedauerlich, „wird aber auf meine Entscheidung keinen Einfluss haben. Ich muss auf meine Lebensumstände schauen“, so Asmussen.

Auf die Apenrader SP-Sektion könnten besonders schwierige Hausaufgaben zukommen, sollte einer oder gar beide der aktuellen Stadtratspolitiker nicht wieder kandidieren. Mit Erwin Andresen würde ein gestandener und angesehener SP-Mann von Bord gehen. Solch eine Lücke zu schließen, könnte eine große Herausforderung werden.

Ich möchte unserem Wahlausschuss nicht einfach dazwischenfunken, damit dieser den Prozess ganz souverän durchführen kann.

Erwin Andresen, seit 2002 Stadtratsabgeordneter der SP zunächst in Tingleff später in Apenrade

Das sagt der Routinier

Selbstverständlich hat „Der Nordschleswiger“ auch Spitzenkandidat und Fraktionsvorsitzenden Erwin Andresen aus Uk (Uge) zu seinen Plänen befragt. Die Frage trifft den langjährigen SP-Politiker nicht unvorbereitet. Normalerweise gibt er klare und unmissverständliche Antworten. Dieses Mal ist Andresen merkbar zurückhaltender. „Ich gebe mal eine typische Politiker-Antwort und sage: kein Kommentar!“

Die Frage, ob er bei den Kommunalwahlen am 18. November 2025 auf dem Kandidatenzettel zu finden sein wird, sei ihm bereits mehrfach von Vertreterinnen und Vertretern anderer Parteien gestellt worden. „Ich merke natürlich, dass die Parteien schon jetzt das Terrain sondieren. Aber ich möchte unserem Wahlausschuss nicht einfach dazwischenfunken, damit dieser den Prozess ganz souverän durchführen kann“, erläutert Erwin Andresen, der auf eine langjährige Erfahrung auf dem politischen Parkett vorweisen kann. Er wurde 2001 erstmals zum Stadtratsabgeordneten für die SP gewählt – damals noch in der Kommune Tingleff (Tinglev).

Hugo Schmidt (r.) beim Wahlabend 2022 gemeinsam mit dem damaligen Spitzenkandidaten Erwin Andresen (l.) und Thore Naujeck (Mitte) Foto: Karin Riggelsen

Der Wahlausschuss übt sich in Geduld

Allen voran Hugo Schmidt, Vorsitzender der Schleswigschen Partei in der Kommune Apenrade und Wahlausschussvorsitzender, würde allzu gern wissen, ob Kurt Asmussen und Erwin Andresen wieder kandidieren. „Das müssen wir abwarten. Sie haben sich noch nicht entschieden, aber das wird bald passieren“. 

Schmidt macht keinen Hehl daraus, dass die beiden Stadtratspolitiker eine Schlüsselrolle einnehmen und man sich wünsche, dass beide weitermachen. „Es hängt viel von Kurt und Erwin ab.“

Die Kandidatensuche an sich sei indes gut angelaufen. „Wir haben bereits Zusagen von zehn Personen, bei der Kommunalwahl zu kandidieren. Das ist eine gute Ausgangslage. Mit Erwin und Kurt wären es zwölf“, erwähnt Hugo Schmidt. „Vielleicht kommen wir noch auf 14 oder 15. Wir nehmen gern weitere Kandidatinnen und Kandidaten auf.“

Wie viele Spitzenkandidaten dieses Mal ins Rennen geschickt werden – bei der vorherigen Wahl war es ein Quartett mit Erwin Andresen, Kurt Asmussen, Thore Naujeck und Käthe Nissen – habe man noch nicht festgelegt. Das sei noch offen und auch das werde vermutlich von der Entscheidung der beiden jetzigen Stadtratsvertreter abhängen, ergänzt Schmidt.

Facettenreiche Kandidatenliste angestrebt

Die SP Apenrade strebt nach wie vor eine ausgewogene Kandidatenliste an. „Wir wünschen uns eine Liste mit Männern und Frauen, Alt und Jung und mit Vertreterinnen und Vertretern unterschiedlicher Berufsgruppen. Wichtig ist auch eine geografische Bandbreite“, so Schmidt. 

Sowohl in der Stadt Apenrade als auch in den ländlichen Gebieten von Ost nach West und Nord nach Süd sollen nach Möglichkeit Kandidatinnen wohnhaft sein. 

Wie wichtig eine lokale Verankerung ist, zeigte sich bei der Kandidatur von Landwirt Kurt Asmussen. Wie schon sein Vorgänger Kurt Andresen aus Nolde, ebenfalls Landwirt, war Asmussen im Großraum Bülderup ein Stimmenmagnet.

„Unser Ziel ist es, Mitte November eine fertige Liste vorstellen zu können“, kündigt Schmidt an. Bis dahin ist Geduld gefordert.

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