Natur und Umwelt

Vogelgrippe-Ausbruch in Schleswig-Holstein: Restriktionen in Nordschleswig

Vogelgrippe-Ausbruch in SH: Restriktionen in Nordschleswig

Vogelgrippe-Ausbruch in SH: Restriktionen in Nordschleswig

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Flensburg/Kollund
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Die Vogelgrippe ist im Kreis Schleswig-Flensburg nachgewiesen worden. Foto: Karin Riggelsen

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Nach dem erneuten Ausbruch der Geflügelpest in Schleswig-Holstein dürfen einige Geflügelhaltende in Nordschleswig aktuell keine Eier und kein Geflügel mehr transportieren. Der Ausbruch könnte sich auf die Ausfuhr von Eiern und Geflügel aus der EU durch lokale Unternehmen auswirken.

Auf einer Gänsefarm östlich von Flensburg (Flensborg) wurde am Freitag das Vogelgrippe-Virus H5N1 festgestellt. Das hat nun begrenzte Auswirkungen auf Geflügelhaltende in Nordschleswig, teilt die dänische Veterinär- und Lebensmittelbehörde (Fødevarestyrelsen) mit.

Nach der Tötung der Tiere am Wochenende wurden als Folge des Ausbruchs von den deutschen Behörden Sperrzonen eingerichtet: eine Schutzzone und eine Überwachungszone im Umkreis von 3 und 10 Kilometern um den Ausbruchsherd. Die Überwachungszone erstreckt sich über die dänische Grenze und ist am Montag in Kraft getreten. In Dänemark gibt es zwei Orte an der Flensburger Förde, die innerhalb der Sperrzone liegen. Es betrifft einen Bereich von Kollund bis nach Süderhaff (Sønderhav) und bei Brunsnis (Brunsnæs). 

 

Betroffene Gebiete Vogelgrippe
Die betroffenen Gebiete in den beiden Kommunen. Foto: Fødevarestyrelsen

Risiko der Ausbreitung minimieren

Die Beschränkungen bedeuten, dass Geflügel und Eier in den nächsten vier Wochen nicht innerhalb der Zone transportiert werden dürfen. „Wir führen die Beschränkungen ein, um das Risiko einer Ausbreitung der Infektion zu begrenzen, während die Aufräumarbeiten im Gange sind“, sagt Mette Kirkeskov Sie, Referatsleiterin für Tiergesundheit bei der dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörde.

Zusätzlich zum Verbot des Transports von Geflügel und Eiern sind die Besitzerinnen und Besitzer von Hühnern und anderen Vögeln verpflichtet, ihre Geflügelbetriebe auf landbrugsindberetning.dk zu registrieren, wenn sie sich innerhalb der Zone befinden.

Keine registrierten Betriebe in Überwachungszone

In den beiden Gebieten, die in den Kommunen Apenrade (Aabenraa) und Sonderburg (Sønderborg) liegen, gibt es allerdings keine registrierten Betriebe, die Eier oder Geflügel produzieren. Der Ausbruch in Schleswig-Holstein kann jedoch dazu führen, dass sich bestimmte Länder außerhalb der EU eine Zeit lang weigern werden, Eier und Geflügel von Unternehmen aus den beiden Kommunen anzunehmen.

Der Ausbruch in Deutschland zeige laut Behörde, dass Geflügelhaltende beim Infektionsschutz weiterhin äußerst wachsam sein müssen. Die Krankheit kann über Wildvögel, Vogelkot und tote Vögel verbreitet werden und in Geflügelgehege eingeschleppt werden. Die Behörde fordert die Geflügelhaltende auf, ihre Tiere und Futterplätze sorgfältig einzuzäunen und ihre Kleidung und Stiefel zu reinigen, bevor sie die Gehege betreten.

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