Team Nordschleswig

Europeada: Torwart von „Æ Mannschaft“ zieht Rätoromanen den Zahn

Europeada: Torwart von „Æ Mannschaft“ zieht Rätoromanen den Zahn

Torwart von „Æ Mannschaft“ zieht Rätoromanen den Zahn

Apenrade/Aabenraa
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An Bo Kjær Nielsen führte kein Weg vorbei. Foto: Karin Riggelsen

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Ein torloses Unentschieden gab es zum Auftakt der Europeada zwischen dem Team Nordschleswig und „Ils Romantschs“, den Rätoromanen aus der Schweiz. In hohem Maße ein Verdienst des Torwarts von „Æ Mannschaft“, Bo Kjær Nielsen. „Der war Weltklasse“, meinte Stürmer Luca Michael.

Die Chancen auf ein Weiterkommen haben beide Mannschaften am Leben gehalten, der Ärger war aber bei „Ils Romantschs“ größer als beim Gegner. Die Rätoromanen aus der Schweiz haben sich zum Auftakt der Europeada am Torwart von „Team Nordschleswig“ die Zähne ausgebissen und kamen trotz optischer Überlegenheit im Apenrader Stadion über ein torloses Unentschieden nicht hinaus.

„Wir haben unsere Chancen nicht genutzt, würde ich sagen. Ich glaube, wir waren die bessere Mannschaft, aber der Torwart war weltklasse. Das war einfach ärgerlich“, sagt Luca Michael, Stürmer von „Ils Romantschs“, und zog vor der Leistung von Bo Kjær Nielsen den Hut.

„Æ Mannschaft“ punktete mit einer guten kämpferischen Leistung. Foto: Karin Riggelsen

Die zweite Halbzeit wurde immer mehr zu einem Zweikampf zwischen Luca Michael und Bo Kjær Nielsen. Zahlreiche Glanzparaden zauberte der Torwart von „Æ Mannschaft“ aus dem Hut. Die Rätoromanen mussten sich sogar an den Kopf fassen, als der Schlussmann in der 51. Minute nach einem Abschluss von Luca Michael aus kurzer Entfernung den Ball akrobatisch über die Querlatte lenkte.

„Ich habe nur versucht, meiner Mannschaft zu helfen. Wir sind keine eingespielte Mannschaft, und ich wusste deswegen, dass viele Torchancen auf mich zukommen würden“, meint Bo Kjær Nielsen.

Die Rätoromanen hatten über 90 Minuten gesehen die größeren Spielanteile und auch die meisten Torchancen. „Æ Mannschaft war ein seltener Gast vor dem gegnerischen Tor, war aber bei einigen Distanzschüssen gefährlich.

Die Rätoromanen mussten sich mitunter an den Kopf fassen. Foto: Karin Riggelsen

Kurz vor der Pause forderten die Gastgeber lautstark einen Strafstoß, als ein Distanzschuss den Arm eines Gegenspielers traf. Englische EM-Schiedsrichter hätten hier wohl auf Handelfmeter entschieden, aber die Pfeife von Bjarne Østergaard blieb stumm – der Unparteiische aus Norburg (Nordborg) hatte auch kein VAR, der eingreifen konnte.

„Wir haben ein gutes Spiel gemacht und hatten genug Torchancen, um auch das Spiel gewinnen zu können. Mit einem Sieg hätte es besser ausgesehen, aber wir können mit dem einen Punkt gut leben. Leider hat sich die vierte Mannschaft in dieser Gruppe zurückgezogen. Gegen Titelverteidiger Südtirol wird es schwer, und es sieht danach aus, dass die Mannschaft, die die kleinste Niederlage gegen Südtirol einfahren wird, den zweiten Tabellenplatz belegt“, sagt Bo Kjær Nielsen, der nicht zum ersten Mal in diesem Stadion alle Hände voll zu tun hatte.

Das Duell war von vielen Zweikämpfen geprägt. Foto: Karin Riggelsen

Der Torwart stand im vergangenen Jahr in der ersten Halbzeit im Kasten, als die Jütlandserie-Mannschaft des AaBK im Pokal auf den FC Midtjylland traf und gegen den späteren dänischen Meister mit 0:13 unter die Räder kam.

„Damals lief es für mich auch ganz gut, obwohl ich sechs der Gegentore kassiert habe. Das war für Midtjylland der Startschuss zum Gewinn der dänischen Meisterschaft“, sagt Bo Kjær Nielsen lachend.

Das Lachen war trotz der vielen ausgelassenen Torchancen auch den Rätoromanen nicht vergangen.

Schiedsrichter Bjarne Østergaard verteilte mehrere Gelbe Karten. Foto: Karin Riggelsen

„Wir sind hauptsächlich hier, um Spaß zu haben, aber alle sind auch ehrgeizig. Wir wollen ein gutes Bild von dieser Mannschaft dalassen“, sagt Luca Michael, der von den Erfolgen der Schweizer Nationalmannschaft bei der EM in Deutschland beflügelt in das Turnier im Grenzland gegangen ist: „Die Schweizer haben erstaunlich gut gespielt und stehen verdient im Viertelfinale. Die Engländer können sich warm anziehen.“

Die Rätoromanen spielen am Dienstag, 2. Juli, ab 17.30 Uhr in Sonderburg (Sønderborg) gegen Südtirol und kennen da bereits das Ergebnis aus dem Duell zwischen Südtirol und „Team Nordschleswig“, das am Montag, 1. Juli, um 17.30 Uhr in Tondern (Tønder) angepfiffen wird.

Zufriedenheit auf der Bank von Team Nordschleswig Foto: Karin Riggelsen

Das ganze Spiel im Re-Live ist auch auf Youtube verfügbar: 

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