Besonderes Freizeiterlebnis

Atemberaubend: Mit Tandem über die Großer-Belt-Brücke

Atemberaubend: Mit Tandem über die Großer-Belt-Brücke

Atemberaubend: Mit Tandem über die Großer-Belt-Brücke

Tingleff/Tinglev
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Die Tandemgruppe auf der Storebelt-Brücke Foto: Privat

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Mit nur drei Fahrrädern nahmen sechs Tinglefferinnen und Tingleffer am großen Radevent teil, auf dem die Brücke über den Großen Belt überquert wurde. Sie starteten mit Tandems. Ausgerechnet der Chefkonstrukteur und Tandementhusiast fiel kurzfristig aus und musste ersetzt werden.

Auf diese besondere Tour freute sich allen voran Fahrradtüftler und Tandembauer Per Nielsen.

Mit Freunden sollte es zum Radevent „Tour de Storebelt“ gehen. Das Spektakel für jedermann mit Überquerung der Brücke von Seeland (Sjælland) nach Fünen (Fyn) ist anlässlich des Gastspiels der Tour de France Anfang Juli in Dänemark veranstaltet worden.

Mit drei Tandemteams aus Tingleff war die Teilnahme auf der kurzen Distanz (25 Kilometer) geplant.

„Dann zog sich Per eine Lungenentzündung zu und konnte nicht mitfahren. Das war natürlich schade und ärgerlich“, berichtet Friedrich Hartung, der an der Tour teilnahm.

Nun war guter Rat teuer, denn Nielsens Gattin Brigitte Schumacher fehlte ein Partner zum Treten.

Kurzfristig eingesprungen

Man fand zum Glück Ersatz. Hartungs Schwiegersohn Carsten Andersen  erklärte sich spontan bereit, den Part von Per Nielsen zu übernehmen und zusammen mit Brigitte Schumacher in die Pedale zu treten.

So begaben sich doch noch drei Radteams aus Tingleff zur Große-Belt-Brücke, um die kurze der drei Strecken (25, 100 und 200 Kilometer) auf dem Tandem zu bewältigen.

Per Nielsen konnte nicht auf den Sattel steigen, es ging ihn aber schon so gut, dass er zumindest dabei war und das ganze Treiben am Rande hautnah miterleben konnte.

Die Tingleffer Gruppe nach der Zielankunft in Nyborg: (v. l.) Friedrich und Esther Hartung, Brigitte Schumacher, Per Nielsen, Carsten Andersen, Kent Lauritsen und Johanne Knutz Foto: Privat

Ein besonderes Erlebnis war es bei 16.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern allemal.

„Ich bin nach der Ankunft in Nyborg dazugestoßen und habe noch etwas von dem Ereignis miterlebt. Es ist aber schon deprimierend, dass ich nicht selbst mitradeln konnte, schließlich war es seit September fest eingeplant“, macht der Fahrradfan keinen Hehl aus der Enttäuschung, dieses einmalige Event verpasst zu haben.

Zum Glück spendeten die Radfreunde Trost, und Nielsen hat sich darüber freuen können, dass seine Tandems einwandfrei funktionierten und die Gruppe ins Ziel brachten.

Großes Erlebnis

„Die Stimmung war schon sehr beeindruckend. Über die Brücke zu radeln, auf der normalerweise nur Autos und Lastwagen fahren, ist etwas ganz Besonderes“, erwähnt Friedrich Hartung.

Er teilte sich das Tandem mit Ehefrau Esther. Die beiden anderen Doppelräder fuhren Kent Lauritsen und Ehefrau Johanne Knutz sowie Brigitte Schumacher und Carsten Andersen.

Auch wenn die Tandem-Clique aus Tingleff „nur“ die kurze Distanz ausgewählt hatte, wurde ihr einiges abverlangt.

„Als wir die Brücke hinauffuhren, war es sehr windig, und die Steigung hat es in sich“, berichtet Hartung.

„Wir waren aber gut vorbereitet“, ergänzt der ehemalige Nachschullehrer mit einem Schmunzeln.

Geschafft: Die Tandemfahrer aus Tingleff nach der Brückenüberquerung Foto: Hartung

Im Vorfeld habe man in der hügeligen Landschaft von Naldtang (Naildtang) und Lundsbjerg bei Apenrade   (Aabenraa) Trainingsfahrten absolviert.

Aufgrund der besonderen Zweiräder sei man entlang der Strecke und im Zielbereich von Zuschauerinnen und Zuschauern besonders angefeuert worden, ergänzt Friedrich Hartung, der mit den Tandem-Kolleginnen und -kollegen in Korsør gestartet war mit anschließender beeindruckender Überquerung der Brücke.

„Das erlebt man nicht alle Tage“, so Hartung immer noch ein wenig geflasht von den Eindrücken des Wochenendes.

 

 

Das Handyfoto von der Bückenüberquerung mit vollem Bildauschnitt. Normalerweise sollte man beim Radfahren nicht fotografieren. Wenn man auf dem Tandem aber hinten sitzt und nicht lenken muss, ist es halt weniger gefährlich! Foto: Hartung
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