Sport und Freizeit
Endlich wieder Pfingstturnier und obendrein ein Jubiläum
Endlich wieder Pfingstturnier und obendrein ein Jubiläum
Endlich wieder Pfingstturnier und obendrein ein Jubiläum
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Nach Corona-Zwangspause soll es wieder losgehen: Am 4. und 5. Juni steigt das traditionelle Handball-Pfingstturnier in Rapstedt. Die Organisatoren freuen sich gleich doppelt, denn es wird eine Jubiläumsveranstaltung. Das Event findet zum 50. Mal statt.
„Die Freude ist groß. Zwei Jahre ist ja nichts gewesen“, sagt Kerstin Hinrichsen. Sie ist ein Urgestein des einstigen Sportvereins „Jugendbund Rapstedt Osterhoist“ (JRO), unter dessen Regie das Handball-Pfingstturnier ins Leben gerufen wurde.
Coronabedingt musste die Traditionsveranstaltung zweimal ausfallen.
Nun hat das Organisationsteam um Fördervereinsvorsitzende Heidi Jessen, die dieses Amt kürzlich wieder übernommen hat, alle Segel für die nächste Ausgabe gesetzt. Es wird obendrein ein Jubiläumsturnier.
„Es ist dann das 50. und soll nach Möglichkeit etwas Besonderes werden“, so Kerstin Hinrichsen, die dem Planungsausschuss angehört.
Pfingstsonnabend und am darauffolgenden Sonntag, 4. und 5. Juni, wird das sportliche Treiben auf dem Sportplatz an der Rapstedter Schule stattfinden.
Mit den Freunden aus Deutschland
Mit der Entscheidung, die 50. Ausgabe tatsächlich durchzuführen, ließen sich die Organisatoren wegen der unsicheren Corona-Lage zwangsläufig Zeit, zumal man auch die Lage in Deutschland im Blick haben musste.
Allen voran die treuen Freunde der SG Bordesholm-Brügge sollten gern wieder teilnehmen können.
Sie kommen seit Jahren mit einem großen Tross von mehr als 200 Personen und schlagen für mehrere Tage buchstäblich ihre Zelte auf. Anreise am Pfingstwochenende ist stets schon am Freitag.
„Es war lange Zeit unklar, ob sie teilnehmen werden. Anfang März kam dann die tolle Nachricht: Sie kommen!“, zeigt sich Kerstin Hinrichsen erleichtert, dass aus der Teilnahme des befreundeten Klubs etwas wird.
Auf Rasen und auf Sand
Der sportliche Ablauf des Pfingstturniers ist wie gehabt.
Kerstin Hinrichsen: „Am Sonnabend spielen die Kinder- und Jugendmannschaften. Am Sonntag sind die Erwachsenen dran. Parallel findet Beach-Handball unter der Leitung von Jonni Jensen statt.“
Während die Erwachsenen am Sonnabend zeitgleich mit dem Kinder- und Jugendturnier auf Strandsand wetteifern, spielen Jugend- und Mixedmannschaften der Altersklasse U15 und U17 am Sonntag mit Strandfeeling, während die Erwachsenen auf dem Rasen auf Torejagd gehen.
„Wir haben Einladungen an Vereine in Dänemark und in Deutschland geschickt und hoffen, dass sich viele anmelden“, so die Rapstedterin.
Unverändert ist auch der Termin der Pfingstturnier-Zeltfete. Die steigt, wie gewohnt, am Sonnabendabend mit Speis, Trank und Musik.
Da es in diesem Jahr eine Jubiläumsveranstaltung ist, soll das obligatorische Programm mit zusätzlichen Aktionen ergänzt werden.
Sonderprogramm anlässlich des Jubiläums
„Wir denken da unter anderem an einen ‚Faustball-Schaukampf’ mit dem Team Nordschleswig am Nachmittag vor dem Zeltfest“, erwähnt Kerstin Hinrichsen.
Überlegt wird auch, Fotos und Videos zu sammeln, mit denen ein Rückblick auf 50 Jahre Pfingstturnier gegeben werden kann.
„Es gibt Filmmaterial aus den 90ern. Es bietet sich an, die Ausschnitte auf einem Beamer laufen zu lassen. Auch eine Foto-Stellwand schwebt uns vor. Wir haben auch überlegt, gezielt Leute einzuladen, die in der Vergangenheit eine besondere Verbindung zum Pfingstturnier hatten“, so Hinrichsen.
Viele treue Turnierteilnehmer, Weggefährten sowie Helferinnen und Helfer brauchen keine gesonderte Einladung. Sie sind immer wieder dabei.
„Wir können Jahr für Jahr auf eine treue Helferschar setzen“, so Hinrichsen.
Urgesteine des Turniers wie Heidi Jessen, Jonni Jensen, Jan Jürgensen, Kerstin Hinrichsen, Jan Nissen und Gert Carstensen, um nur einige zu nennen, können sich zudem darüber freuen, dass junge Leute Interesse an der Planung zeigen.
Zum Teil sind es die eigenen Kinder, die im Förderverein und im Plaungsausschuss aktiv mitmischen. Engagiert sind „Nachwuchskräfte“ wie Nicolai Jessen Thaysen, Lasse Bargum, René Carstensen und Rune Hinrichsen.
Wie die alten Hasen hätten auch sie viele tolle Kindheits- und Jugenderinnerungen an das Pfingsturnier „mit vielen schönen sportlichen Erlebnissen, wo Alt und Jung zusammen Handball spielen und auch feiern“, so Kerstin Hinrichsen.
Anmeldung bis 9. Mai möglich
Mannschaften können sich bis zum 9. Mai anmelden. Anmeldungen, auch für das Fest, nimmt Kerstin Hinrichsen entgegen und beantwortet zum Turnier und zum Rahmenprogramm auch Fragen (Tel. 0045-27 59 76 60, E-Mail iebt@dssv.dk).
Ansprechpartner für das Beachhandballturnier ist Jonni Jensen (Jonni@ravsted.dk).
Weitere Infos sind der Facebook-Seite des Fördervereins zu entnehmen.
Nicht nur in Rapstedt fiebert man dem Turnier entgegen. Auch bei der SG Bordesholm-Brügge sehnt man sich danach.
Guter Bekannter aus Deutschland
Allen voran Turnier-Urgestein Axel Reese, der seit 30 Jahren treibende Kraft und Chefplaner des Klubs aus dem Rendsburger Raum ist.
Ob er denn schon Entzugserscheinungen hat, wo das Turnier schon zweimal ausgefallen ist, so die Frage des „Nordschleswigers“.
„Das kann man wohl sagen. Es wird Zeit, wieder nach Rapstedt zu kommen“, so Reese mit einem Lachen.
Er ist als „Mann mit der Mütze“ beim Pfingstturnier bekannt wie ein bunter Hund. Die grüne Pudelmütze ist sein Erkennungszeichen.
Drei Jahrzehnte lang hat er die Reise der Jugend- und Erwachsenenmannschaften organisiert.
Schon lange Stammgast
„Beim Turnier dabei bin ich aber schon 45 Jahre“, so der 63-Jährige.
Er hatte damals Martin Kirchhübel aus dem Rapstedter Raum kennengelernt, und über ihn nahm er mit einem Handballteam teil. Seither kehrte er jedes Jahr zurück, bis vor 30 Jahren aus der Teilnahme einzelner Teams eine Vereinstour wurde, erzählt der einst selbst begeisterte Handballer, Trainer, Betreuer und Funktionär.
„Vor zwei Jahren haben wir die 300-Marke geknackt. So viele waren noch nie dabei“, so Organisator Reese.
Wie viele es in diesem Jahr werden, müsse man abwarten. Die Mitmachlust sei trotz der hohen Corona-Inzidenzen südlich und nördlich der Grenze vorhanden.
„Viele Eltern haben uns zurückgemeldet, dass es Zeit wird, dass die Kinder wieder loskommen und etwas erleben. Der Zuspruch für die Turnierteilnahme ist groß“, so Reese.
Noch nicht alles in trockenen Tüchern
Kopfzerbrechen macht ihm noch das große Zeltlager, das der Verein für alle Spielerinnen und Spieler beim Pfingstturnier errichtet und das immer wieder eine logistische Herausforderung ist.
„Wir leihen die Zelte in der Regel beim Roten Kreuz. Nun gibt es aber den Ukrainekrieg, und Zelte werden für die Versorgung von Flüchtlingen genutzt“, erwähnt der Cheforganisator.
Man müsse sehen, ob die Zelte vom Roten Kreuz zu haben sind oder ob auf Alternativen zurückgegriffen werden muss. Das sei noch eine Planungsunsicherheit.
Reese gibt sich optimistisch. „Es wird sich schon etwas ergeben. Wir wollen auf jeden Fall kommen.“