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Grusellektüre für die Politiker: Fjordskole-Rapport liegt vor

Grusellektüre für die Politiker: Fjordskole-Rapport liegt vor

Grusellektüre für Politiker: Fjordskole-Rapport liegt vor

Krusau/Kruså
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Nach dem Umbau der ehemaligen Kommunalschule in Krusau zur „Fjordskole" vor rund fünf Jahren sind Raumklimaprobleme aufgetreten (Archivfoto). Foto: kjt

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Zur Behebung der Raumluftprobleme in der Sonder- und Behindertenschule „Fjordskole“ in Krusau müsste für rund 52 Millionen Kronen nachgebessert werden. Das ist das Fazit eines Gutachtens, mit dem sich die Politiker nun auseinandersetzen müssen. Ob die Probleme mit den skizzierten Maßnahmen aus der Welt sind, ist noch nicht einmal sicher.

Politiker der Kommune Apenrade (Aabenraa) haben Woche für Woche viele Dokumente durchzustöbern. Der aktuelle Bericht des Unternehmens „COWI“ zu den Raumklimaproblemen und zu erforderlichen Sanierungsmaßnahmen in der Sonder- und Behindertenschule „Fjordskole“ in Krusau dürfte da zu den unschöneren gehören.

Der Rapport wird dem politischen Wirbel um die seinerzeit umstrittene Verlegung der Fjordskole-Einheiten von Apenrade in die ehemalige Schule in Krusau neuen Schwung verleihen.

Es sind immer wieder Schimmelrückstande als Ursache für die Raumluftprobleme nach dem Einzug 2019 genannt worden.

Handlungsplan

Es folgten etliche Messungen und Ausbesserungen, bis der Kinder- und Ausbildungsausschuss Mängel in den Trakten eingrenzte und schließlich einen Handlungsplan ausarbeiten ließ, mit dem diese Mängel behoben werden sollen.

Es geht in erster Linie um die Sanierung bzw. Erneuerung von Dachbereichen, Kellerpartien sowie Wänden und Fensterverkleidungen mit Schimmelproblemen.

Die Liste der Einzelmaßnahmen ist lang, und die Kostenschätzung wird die Politiker alles andere als freuen: Laut Aufstellung von „COWI“ muss von einem Investitionsvolumen von 52,4 Millionen Kronen ausgegangen werden.

In Dachbereichen sind Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbildung festgestellt worden. Foto: Kommune Aabenraa/COWI

 

Den größten Posten nimmt mit 45,5 Millionen Kronen dabei die Sanierung von Dachbereichen und Mauerwerk ein.

Am meisten gibt es im sogenannten Trakt Nummer 7 zu erledigen, der 1976 errichtet und 2004 mit einem Anbau ergänzt wurde.  

Ob die skizzierten Sanierungsmaßnahmen 1:1 vorgenommen werden, bleibt abzuwarten, denn laut Rapport lässt sich nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen, dass die Schimmel- und Raumklimaprobleme damit ein für alle Mal aus der Welt geschaffen sind.

Ins Detail

„Wir werden jetzt in den Rapport hineintauchen, ehe wir ihn bei der nächsten Sitzung im Kinder- und Ausbildungssauschuss Anfang April genau durchgehen“, so Ausschussvorsitzender Rasmus Elkjær Larsen (Kons.) in einer Mitteilung der Kommune.

Höchste Dringlichkeitsstufe liegt eher nicht vor, denn im Herbst vergangenen Jahres hatten sowohl das Technologische Institut als auch „Arbejdsmedicinsk Klinik“ mitgeteilt, dass vom Aufenthalt in den Trakten der „Fjordskole“ keine Gesundheitsgefahr ausgeht.

In der zuständigen Verwaltung bricht dementsprechend keine Eile aus. Dort wird das Gutachten derzeit ebenfalls durchgegangen.

„Es gibt nichts Neues, das auf eine akute Gesundheitsgefährdung beim Aufenthalt in der Fjordskole schließen lässt, weshalb der Unterricht vor Ort sowohl für Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte gemäß der Empfehlungen weiterläuft, die das Technologische Institut und ‚Arbejdsmedicinsk Klinik’ im Herbst herausgaben“, so die Worte von Chriss Mailandt-Poulsen, Chef der Kinder- und Kulturabteilung.

Große Erwartungen hat nicht zuletzt die Elternvertretung, die immer wieder auf die Raumklimaprobleme aufmerksam machte. Man hoffe, dass die Politiker den Bericht ernst nehmen und dafür sorgen, dass die Probleme gelöst werden. Er sei höchste Zeit, so Elternbeiratsvorsitzende Mette Larsen zu „JydskeVestkysten“.

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