Traditionsveranstaltung

Der Weihnachtsmann kam diesmal im Nobelschlitten

Der Weihnachtsmann kam diesmal im Nobelschlitten

Der Weihnachtsmann kam diesmal im Nobelschlitten

Tingleff/Tinglev
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Weihnachtsmann und Frau im Cadillac Foto: Friedrich Hartung

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Cadillac statt Kutsche: Rauschebart ließ sich auf besondere Weise zur Weihnachtsveranstaltung auf dem Tingleffer Centerplatz chauffieren. Der Gewerbeverein sah davon ab, die Veranstaltung wegen der prekären Corona-Lage ausfallen zu lassen und hat es nicht bereut.

Sollen wir, oder sollen wir nicht?

Der Tingleffer Gewerbeverein war hin- und hergerissen, ob die traditionelle Weihnachtsveranstaltung am letzten Wochenende vor Heiligabend auf dem Centerplatz stattfinden soll, hatte die Regierung doch erst am Freitag neue Richtlinien wegen der hohen Corona-Infektionszahlen bekannt gegeben und von Zusammenkünften abgeraten.

Der Vorstand entschied sich schließlich für die Durchführung.

„Wir haben eine Woche zuvor darüber gesprochen und uns auch am Freitag noch einmal ausgetauscht. Wir stellten uns natürlich die Frage, ob eine Durchführung vertretbar ist. Da die neuen Restriktionen eine Durchführung nicht untersagten und alles draußen stattfand mit einem überschaubaren Ablauf, waren wir der Meinung, dass es vertretbar ist“, so Tim Skovmand, stellvertretender Vorsitzender des Gewerbevereins „Tinglev Handels-, Håndværker- og Industriforening“ (THHI).

Nichts bereut

So, wie die Veranstaltung verlaufen ist, sehen sich Skovmand und Vorstandskollegen in der Entscheidung bestätigt.

„Die Leute waren zurückhaltend und achteten sehr gut auf Sicherheitsabstände. Sie kamen während des Tütenverteilens an die Kinder auch unserer Bitte nach, es in zwei Reihen ablaufen zu lassen. Im Weihnachtsdorf (bei den Buden, red. Anm.) stand zudem Desinfektionsmittel. Ich glaube, es war für Vorsicht gesorgt“, so Skovmand.

Den obligatorischen Besuch im Pflegeheim änderte man komplett.

„Es ging nur eine kleine Delegation mit Weihnachtsmann dorthin und winkte durchs Fenster. Die Geschenke an die Bewohner wurden in einer großen Kiste hinterlassen. Jeglicher Kontakt wurde vermieden“, betont Tim Skovmand.

Er macht keinen Hehl daraus, dass auf dem Centerplatz nicht ganz so viele Menschen waren, wie gewohnt, und dass es angesichts der Corona-Krise ganz gut war.

„Es waren in erster Linie viele Familien mit Kindern da. So manch anderer hatte sich entschlossen, nicht zu kommen. Ob es wegen der Corona-Lage oder wegen des Dänemarkspiels war (Spiel der dänischen Handballerinnen um Bronze bei der WM in Spanien, red. Anm.), kann ich nicht sagen. Fest steht für uns, dass die Anzahl Menschen auf dem Centerplatz und der Ablauf angemessen waren“, so die Bilanz von Skovmand.

Positive Rückmeldungen

„Wir haben viele positive Rückmeldungen von Familien erhalten. Es ist überall ja so viel ausgefallen, daher freuten sich Eltern, dass es doch noch etwas besinnlich wurde und der Weihnachtsmann Geschenke verteilte“, ergänzt der THHI-Vize.

Für Rauschebart gab es in diesem Jahr eine außergewöhnliche Tour entlang der Hauptstraße bis zum Centerplatz.

Der Weihnachtsmann und seine Gattin nahmen in einem Nobelschlitten statt in einem Pferdewagen oder einfachem Kleinlaster Platz.

„Wir wollten ihm mal etwas Besonderes bieten“, bemerkt Skovmand mit einem Lachen.

Dass es für Pferde etwas zu kalt ist, um den Ehrengast durch Tingleff zu chauffieren, muss er ja nicht wissen!

Das staunten Groß und Klein nicht schlecht, als der Weihnachtsmann und seine Frau in einem Nobelschlitten vorfuhren. Foto: Friedrich Hartung

Der Weihnachtsmann und seine Frau sorgten somit nicht nur wegen ihrer Anwesenheit für große Augen, sondern auch wegen ihres imposanten fahrbaren Untersatzes – ein Cadillac.

Den hatte Gert Danielsen zu Verfügung gestellt und der Cadillac-Besitzer ließ es sich nicht nehmen, Rauschebart und Gattin persönlich zum Centerplatz zu kutschieren.

Reichlich Geschenke

Dort machte sich der rotmantelige Mann mit Unterstützung eifriger Helfer daran, die Tüten an die Kleinen zu verteilen.

Da die Kinder nicht ganz so zahlreich erschienen, wie gewohnt, gingen statt 350 Tüten diesmal „nur“ etwa 300 weg. Da reichlich vorhanden war, zeigte sich der Weihnachtsmann besonders großzügig.

„Er verteilte an alle Kinder und an Ältere mit kindlichem Gemüt“, so Tim Skovmand mit einem Schmunzeln.

Der Gewerbeverein hofft nun, dass bei der Veranstaltung weder das Corona-Virus noch die Omikron-Variante übertragen wurde und es keine drastische Zunahme bei den Infektionszahlen geben wird.

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